Kurzes Vorwort:
Wieso werden wir unseren Urlaub in Stockholm verbringen?
Dadurch dass wir im Winter Befürchtungen hatten aus den Staaten nicht mehr nach Deutschland zu kommen (Gründe sollten einem ja mittlerweile bekannt sein) hatten wir uns dieses Mal überlegt, einen Urlaubsort zu wählen, den man theoretisch auch mittels Auto erreichen kann.
Da die skandinavischen Länder uns eh schon immer interessiert haben, haben wir somit beschlossen, endlich unser erstes nordisches Land bzw. Stadt zu besuchen.
Das wir in der Vergangenheit immer mehr Probleme mit unserem Reisebüro hatten, haben wir uns dieses Mal das Ziel gesetzt unsere erste Reise komplett ohne Reisebüro zu buchen.
Die Lufthansa-Flüge auf der offiziellen Seite zu buchen war auch kein Meisterwerk. Wir haben hier den Standard Economy Tarif, der pro Ticket auch Freigepäck inkludiert hatte, entschieden.
Etwas schwieriger war die Suche nach einem passenden Hotel. Dadurch, dass wir immer gerne sehr zentral wohnen und auch einen gewissen Standard gewöhnt sind, war die Auswahl schon sehr eingeschränkt. Final haben wir uns für das Radison Blu Royal Viking entschieden. Dieses war auch ganz schnell auf deren Homepage zu gebucht.
Nachdem wir dann alles gebucht hatten, sind wir noch auf die Idee gekommen, Sitzplätze im Flieger zu reservieren. Wir haben uns also bei Lufthansa eingeloggt und haben uns extra eine Zweierreihe ausgesucht. Leider mussten wir für diese Plätze einen kleinen Aufpreis zahlen, der aber gut zu verkraften war.
Sowohl Hotel als auch Flug samt Sitzplätzen hatten wir etwa 2 Monate im Voraus gebucht. Da ich eher der Mensch bin, der vor Reisen alles doppelt und dreifach überprüft (gerade zur aktuellen Zeit), bin ich regelmäßig in die Lufthansa App gegangen, um zu überprüfen, ob bei unserem Flug noch alles planmäßig läuft. Hierbei habe ich dann gemerkt, dass die Lufthansa ein komisches Spiel mit unseren Plätzen gespielt hat. Erst haben sie den Flieger geändert, so dass wir auf einmal eine Dreierreihe hatten. Dann haben sie uns von einer Reihe in eine Reihe dahinter versetzt. Eine Woche später dann noch eine Reihe weiter nach hinten. Dann noch eine und dann ging das Spiel wieder nach vorne. Sie haben uns am Ende dann wieder auf die eigentliche Reihennummer gesetzt, die wir von vornherein gebucht hatten. Nur dass es statt einer Zweierreihe eine Dreierreihe nun war. Naja das Spiel muss man wohl nicht verstehen. Es war nur spaßig mit anzusehen.
Ein Wochenende bevor wir unsere Reise antreten wollten, haben wir dann diskutiert, wie wir vom Flughafen zum Stadtzentrum kommen wollen. Hier haben wir uns dann für den Arlanda-Express entschieden. Wir haben uns hier für den Roundtrip entschieden, der für zwei Personen insgesamt etwa 75 Euro gekostet hat. Das Schöne an dem Ticket ist, dass man es bereits 90 Tage im Voraus kaufen kann.
16.06.22 Anreise nach Frankfurt
Es ist endlich soweit. Wir können unsere Reise nach Stockholm beginnen.
Wie gewohnt reisen wir einen Tag vorher mit dem Zug nach Frankfurt. Bevor wir uns auf dem Weg zum Hauptbahnhof machen, checken wir morgens noch via der Lufthansa App ein. Nach dem Einchecken können wir dann die Boardkarten unproblematisch in die Wallet App laden. (Ja, wir sind endlich im Technologiezeitalter angekommen). Wir stehen also am Hauptbahnhof und warten auf dem Zug. Hier fällt uns eine Dame am Bahnsteig auf, die die ganze Zeit nur hustet, schnieft, niest und keine Maske auf der Nase hat. Wir hoffen die ganze Zeit nur, dass diese Dame nicht in der Nähe von uns sitzen möchte, da wir dieses Mal unseren Urlaub ohne jegliche Corona-Erkrankung verbringen wollen. Der Zug kommt pünktlich an, wir steigen ein und siehe da, die Dame ist Gott sei Dank nirgends zu hören oder zu sehen. Die Fahrt nach Frankfurt verläuft sehr unspektakulär und wir kommen recht pünktlich an. In Frankfurt führt es uns wieder als erstes zu unserem Hotel (Sheraton Frankfurter Flughafen). Hier werden wir wieder einmal sehr freundlich empfangen und können unser Gepäck auch gleich aufs Zimmer bringen. Dadurch, dass es mittlerweile Mittagszeit ist, verbringen wir auch nicht viel Zeit hier und gehen gleich zu unserem Stammlokal, dem Alex.
Nachdem Essen machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang durch den Flughafen, dabei wollten wir uns auch gleich mal erkundigen, wann die Checkin-Schalter bzw. die Gepäckabgabe öffnet. Also Fragen wir eine Lufthansaangestellte, die einfach so rum steht. Sie meint ab 5 Uhr morgens öffnen diese, aber wir sollen so früh wie möglich vor Ort sein, da gerade morgens und am Wochenende viel los sei. Naja das beruhigt ja ungemein.
Somit beschließen wir, doch etwas früher aufzustehen, als geplant. Lieber auf Nummer sicher gehen. Auf eine halbe Stunde kommt es auch nicht mehr an und vielleicht können wir ja im Flugzeug noch etwas schlafen. Also gehen wir zurück ins Hotel und entspannen noch etwas, da der Wecker um 03:30 Uhr klingeln wird.
17.06 Ankunft in Stockholm und erste kurze Erkundung
Unser Wecker holt uns pünktlich um 03:30 Uhr aus dem Schlaf. Wir haben schlecht und zu wenig geschlafen. Höchstwahrscheinlich vor Aufregung.
Wir machen uns also fertig, packen unsere ganzen Sachen ein und gehen zum Lufthansa-Checkin. Hier kommen wir gegen 04:15 Uhr an und gegen unseren Erwartungen (die ja von der Lufthansa-Mitarbeiterin am Vortag geschürt wurde) ist kaum etwas los, so dass wir recht schnell unser Gepäck los werden. Nach dem Checkin geht’s schnurstracks zur Security. Hier ist dann schon so viel los, dass wir etwa 30 Minuten warten müssen, bis wir endlich auch an der Reihe sind. Einige Passagiere haben mit dem Aufkommen wohl nicht gerechnet, so dass wir zwischenzeitlich Kommentare wie „unser Borading fängt in 5 Minuten an, können wir vor“ hören.
Wir sind dann wie immer dennoch viel zu früh am Gate, also kaufen wir uns etwas zum Frühstücken beim Bäcker.
Als dann Boarding-Time ist wird auch dies recht zügig und pünktlich vollzogen. Dieses Mal werden wir mit dem Bus zum Flugzeug transportiert und wir haben den Eindruck, dass der Fahrer nicht genau weiß, zu welchem Flugzeug er uns bringen soll, denn wir fahren erst am Flugzeug vorbei, drehen dann, um dann wieder Richtung Flugzeug zu fahren, fahren dann wieder ein Stück vorbei um dann wieder zu drehen, so dass wir dann direkt vor der Flugzeugtür aussteigen konnten. Die Fahrt zum Flugzeug hat sich somit wie eine kleine Flughafen-Rundfahrt angefühlt.
Alle Passagiere steigen dann in das Flugzeug. Schon im Bus hatten wir das Gefühl, dass es sehr wenige Passagiere sind, die ins Flugzeug steigen sollen, dieses Gefühl wird dann auch bestätigt, als wir endlich im Flieger angekommen sind. Es sind sehr viele Reihen komplett leer, viele Plätze zwischendrin haben den obligatorischen Corona-Abstand, so dass wir für uns selber den Grund des Umsetzspiels im Vorfeld scheinen gefunden zu haben. Es scheint so, dass sie die Leute, die zusammen gebucht haben in jeweils eine Reihe gesetzt haben und dann andere Passagiere versetzt gesetzt haben.
Eigentlich wäre es ein wirklich sehr ruhiger und angenehmer Flug gewesen, wenn denn nicht zwei oder drei Reihen hinter uns ein Geschäftsreisender mit seinen Kollegen sitzen würde, der das ganze Flugzeug mit seinen Geschichten lauthals unterhalten würde. Augen zu machen und entspannen war dadurch nicht möglich.
Auf dem Flug gab es eine kleine Flasche Wasser und Schokolade. Das ist vollkommen ok für einen 2h Flug.
In Stockholm angekommen, müssen wir keinen Bus zum Aussteigen nehmen sondern kommen direkt am Finger an. Als wir aus dem Flugzeug kommen, merken wir, wie voll und wuselig es hier ist. Aber wir Erreichen schnell die Gepäckausgabe und die Koffer werden auch sehr schnell aufs Band gelegt. Dann machen wir uns auf zum Arlanda Express. Der ist schnell gefunden (Gelbe Markierungen weisen hier den Weg) und 15 min später sitzen wir im Zug. Die Sitze sind bequem und es ist viel Platz, auch für das Gepäck. Das Ticket wird auf der Fahrt kontrolliert und ca. 20 min später kommen wir am Hauptbahnhof an. Von dort ist es nur ein kurzer Weg zu unserem Hotel dem Radisson Blu Royal Viking. Wir haben Glück und unser Zimmer ist frei. Von der Landung bis Ankommen im Zimmer innerhalb einer Stunde ist echt nicht schlecht.
Bahngleis Arlanda Express |
Im Arlanda Express |
Lobby des Hotels |
Unser Hotelzimmer |
Blick aus dem Zimmer |
Blick aus dem Zimmer |
Im Zimmer machen wir uns etwas frisch und begeben uns zu einer ersten Erkundungstour. Erstmal geht es gemütlich durch die Einkaufsstraßen und die nähere Umgebung
Das Glasgebäude ist das Stadtheater |
Die National Bibliothek |
Zu Mittag gehen wir in einer Imbiss-Kette (Taco Bar) essen. Es gibt einmal einen Taco Salat und ein Burrito. Beides ist sehr lecker und günstig. Danach machen wir uns langsam auf den Rückweg ins Hotel, um uns etwas auszuruhen. Wir brauchen noch Getränke und ein paar Kleinigkeiten für die nächsten Tage, also machen wir uns nach dem Ausruhen auf die Suche nach einem Supermarkt und werden im Hauptbahnhof bei Coop fündig. Hier schauen wir uns ausgiebig um, auch im Bahnhof. Dieser gefällt uns sehr gut: er ist groß, sauber und bietet auch einiges an Essensmöglichkeiten.
Die ersten Eindrücke von Stockholm gefallen uns sehr gut, zumal wir auch mit herrlichem Sonnenschein empfangen werden.
18.06. Museumstag auf Djugarden
Heute ist uns die Sonne nicht so gnädig und es ist bedeckt, daher entscheiden wir uns, dass heute ein Museumstag wird. Wir suchen uns das ABBA Museum aus, welches so oder so auf unserem Plan stand. Hierfür müssen wir auf die Insel Djurgarden im Stadtteil Östermalm. Auf dieser Insel befinden sich einige Museen, ein Freizeitpark, ein Freilichtmuseum und eine große Parkanlage.
Wir laufen gemütlich vom Hotel dorthin und bleiben immer wieder stehen und bestaunen alles.
Nordiska Museum |
Nordiska Museum |
Da wir zu früh dran sind, spazieren wir ums Museum etwas entlang und schauen uns um. Direkt in unmittelbarer Nähe ist der Freizeitpark Gröna Lund, das Wikinger Museum und das Wasa Museum. Auch um Zeit zu sparen beim Einlass nutzten wir schon mal die Zeit und kauft Sabrina bereits vor dem Öffnen des ABBA-Museums die Tickets Online. Nach unserem Spaziergang um das Museum herum bemerken wir das auch andere Touristen die gleiche Idee für heute hatten und somit hat sich vor dem ABBA Museum schon eine lange Schlange gebildet. Pünktlich um 10:00Uhr ist dann Einlass.
Das Museum bietet viel Interaktives an. Gerade diese Art vom Museum ist sehr geeignet für Leute, die dieses Museum als MUSS-Besuch auf dem Zettel haben, aber keine so großen Fans der Band sind, was in unserem Fall so ist. Wir mögen die Lieder und das Musical, aber dadurch dass sie vor unserer Zeit Kult waren sind wir jetzt keine so richtigen Fans an sich. Das Museum hat viel Spaß gemacht, aber war auch etwas kurzweilig. Nach etwa einer Stunde verlassen wir gutgelaunt das Museum wieder.
Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir am Nordiska Museum vorbei und beschließen spontan diesem ebenfalls einen Besuch abzustatten. Es beinhaltet verschiedene Ausstellungen wie z.b. die Antarktis, Mode oder wie man früher in Schweden gelebt hat. Ja war ganz nett, aber überzeugt hat es uns nicht besonders. Dazu muss ich aber auch sagen, dass wir eher das Superlative der Amerikaner gewöhnt sind.
Von dort Richtung Hotel sehen wir dann zufällig wie die königliche Wache auf dem Weg zur Wachablösung ist. Die Wachablösung ist jeden Wochentag um 12:15 Uhr und am Wochenende eine Stunde später.
Die königliche Wache |
So langsam wäre es doch mal Zeit für etwas Essbares. Irgendwie werden wir uns nicht so richtig einig. Direkt neben unserem Hotel gibt es ein kleines Thailändisches Restaurant, wo wir dann auch hingehen. Die Portionen sind hier groß und auch lecker. Nach dem Essen machen wir im Hotel eine kleine Pause.
Am Nachmittag kommt dann doch noch einmal die Sonne raus. Somit beschließen wir noch einmal raus zu gehen und machen uns auf den Weg Richtung Hard Rock Café. Dort angekommen bemerken wir, dass dieses Hard Café nur einen kleinen Shop hat und kaum Auswahl an Kleidergrößen bietet. Ein T-Shirt hätte mir gefallen, aber in den Größen XS und S passe ich leider nicht rein. Schade.. Enttäuscht machen wir uns auf den Rückweg und gehen noch durch einen schönen Park des Observatoriums.
Observatorium |
Auf dem Rückweg suchen wir noch mal den Supermarkt auf und kaufen etwas Marabou Schokolade. In Deutschland gibt es kaum Auswahl an verschiedenen Sorten. Zurück im Hotel zeigt das Handy ca. 18 km an. Uns tun die Füße weh und wie lassen den Abend mit etwas TV schauen ausklingen.
19.06 Gamla Stan (die Altstadt) und Södermalm.
Heute wollen wir durch zwei verschiedene Stadteile streifen. Als erstes machen wir uns auf in Richtung Altstadt. Dabei kommen wir an tollen/imposanten Gebäuden vorbei, wie zum Beispiel dem Regierungsgebäude.
Reichstag |
Stockholmer Schloß |
Das Nationalmuseum |
Als wir in der Altstadt ankommen, sind wir erstmal etwas enttäuscht, da es auf dem ersten Blick nach nichts Besonderem ausschaut. Dennoch kann nichts unsere gute Laune verderben und wir gehen weiter, bis wir dann doch auf die interessanten Dinge wie enge Gassen, schöne bunte schmale Gebäude und das Königshaus stoßen. Das Königshaus hatten wir uns auch irgendwie imposanter(prächtiger) vorgestellt. Wir sind dann um dieses herumgelaufen und sind dann zum Innenhof gekommen, was dann wirklich sehr beeindruckend war.
Das Nobelpreismuseum |
Wir schlendern noch ein wenig durch die Souvenir-shops und wollen im Anschluss noch Richtung Södermalm gehen.
In Södermalm angekommen, merken wir dann aber recht schnell, dass die 18km vom Vortag doch seinen Tribut zollen, so dass wir uns erst einmal eine Bank zum Ausruhen und zum beratschlagen suchen, wie wir weiter machen wollen. Von dieser Bank hat man dann auch eine schöne Aussicht. Nachdem wir diese ein paar Minuten genossen haben, entschließen wir uns langsam zum Hotel zurückzukehren. Immerhin sind wir bis dahin schon etwa 10km unterwegs gewesen.
Auf dem Weg zum Hotel machen wir noch einen Halt in einem Restaurant und essen schwedische Köttbullar mit Kartoffelbrei. Diese sind nicht mit denen zu vergleichen, die wir hier in Deutschland bekommen. Sie zerfallen schon wenn man mit der Gabel reinsticht. Geschmacklich einfach Hammer. Und der Kartoffelbrei??? Was soll ich zu dem sagen?! Der schmeckt auch komplett anders als den, den wir hier essen. Muskat war nicht zu schmecken. Fad war er aber auch nicht. Einfach sehr lecker alles. Zum Nachtisch haben wir uns dann noch eine schwedische Zimtschnecke geteilt.
Nach einer Pause möchten wir noch das schöne Wetter nutzen und gehen in Richtung Stadthuset (Rathaus). Für ein Rathaus ist dies echt umwerfend. Ein wirklich tolles Gebäude. Wir wussten vorher nichts darüber und sind beide positiv überrascht und beeindruckt. Der Innenhof und die Aussicht auf der anderen Seite können sich auch sehen lassen.
Kleine Info zum Rathaus: Das Bauwerk wurde nach 12 Jähriger Bauzeit 1923 fertig gestellt und ist das Wahrzeichen Stockholms. Es beherbergt den Sitz der Stadtregierung und des Stadtparlamentes. Der Turm des Rathauses ist 106 Meter hoch und bei dem Bau wurden 2,5 Mio Backsteine verwendet. Der Turm kann besichtigt werden, aber hierfür muss man 365 Stufen erklimmen.
Das Rathaus |
Danach spazieren wir noch etwas am Wasser entlang und irgendwann reicht es uns dann.
Bevor wir zurück ins Hotel kommen, gehen wir noch in den Supermarkt.
Heute haben wir wieder ca. 18 km in den Beinen.
20.06 geänderte Pläne
Heute Morgen schauen wir aus dem Fenster und sehen, dass es leicht regnet. Also beschließen wir doch nochmal ein Museum zu besuchen. Wir entscheiden uns für das technische Museum. Wir gehen mittlerweile für uns gewohnten Weg Richtung Djurgarden (am Hafen entlang). Wir biegen aber nicht rechts nach Djurgarden ab,sondern gehen links weiter in einen schönen Park am Wasser entlang bis wir zu einem Art Museumsviertel kommen. Hier sind einige Museen beheimatet. Vor dem technischen Museum kommen uns ein paar Zweifel, ob das wirklich so eine gute Idee ist. Denn hier tummeln sich nur Kinder und die Eltern die wir sehen und bringen nur ihre Kinder hier her und fahren dann wieder.
Bevor wir hingegangen sind, haben wir uns natürlich die Webseite des Museums angeschaut, aber diese war nicht wirklich aussagekräftig. Also ändern wir kurzentschlossen unsere Pläne und gehen nicht rein. Stattdessen beschließen wir uns nach kurzer Internet Recherche , dass wir mal zum Fernsehturm gehen könnten. Dort angekommen, haben wir dann gesehen, wie verfallen dieser eigentlich aussieht. Schon durch das Internet wussten wir dass dieser nicht mehr für die Öffentlichkeit begehbar ist, aber dennoch finden wir es schade, dass man so eine Sehenswürdigkeit so verfallen lässt.
Der Fernsehturm |
Etwas enttäuscht, aber immer noch gut gelaunt machen wir uns langsam auf den Rückweg. Wir holen uns im Supermarkt einen Salat für Sabrina und für mich ein Baguette aus einem Sandwichladen. Wir essen im Hotel und ruhen uns dort auch etwas aus.
Danach beschließen wir noch ein wenig durch das Stadtviertel Östermalm zu spazieren. Wir waren gerade in der Einkaufsstraße unterwegs als es relativ stark angefangen hat zu regnen. Wir stellen uns eine Weile unter und beobachten vorbeifahrende Autos und Menschen. Nach ein paar Minuten haben wir dann beschlossen, dass es so keinen Sinn macht und wir besser wieder zurück zum Hotel gehen sollten. Als wir am Hotel ankommen, hört es dann auf zu regnen. Wir besprechen noch einmal kurz, ob wir es noch einmal versuchen wollen, aber wir beide sind der Meinung, dass wir jetzt keine richtige Lust mehr haben. Also bleiben wir für den Rest des Tages im Hotel.
21.06 Freilicht Museum Skansen
Heute ist herrliches Wetter, Sonnenschein bei ca. 23 Grad. Also beschließen wir heute ins Freilichtmuseum Skansen in Djugarden zu gehen.
Kurze Vorab Info: es ist das weltweit erste Freilichtmuseum und auf dem insgesamt über 300.000 qm großem Gelände befinden sich über 150 Gebäude, die aus ganz Schweden stammen, dort abgebaut wurden und auf Skansen wieder errichtet wurden. Des Weiteren gibt es auch einen Streichelzoo, einen Tierpark, ein Aquarium und Restaurants.
Leider gibt es keine Tickets für das komplette Gelände (Park). Somit kaufen wir Eintrittskarten für den Park an sich, für die Bahn und im weiteren Verlauf noch für das Aquarium.
Wir betreten also den Park und fahren gleich mit der Bahn hoch und gehen von dort los.
Der Park ist schön aufgebaut und sehr sauber. Es gibt auch viele Bäume, die Schatten bieten, was gerade an einem sonnigen Tag echt nützlich sein kann. Wir schauen uns die Tiere, einige Häuser(hier finde ich es besonders toll, dass in jedem wichtigen Haus ein Guide vom Park steht und etwas zu dem jeweiligen Gebäude erklärt) und dass Aquarium an und entdecken einige schöne Aussichten. Aber vom Aquarium sind wir beide sehr enttäuscht. Es kostet extra und bietet kaum etwas. Ein paar Affen (was haben Affen in einem Aquarium zu suchen?), Reptilien und Schlangen. Unter einem kostspieligen Aquarium hatten wir uns sowas wie das SeaLife vorgestellt gehabt.
Das war hier ganz interessant. Die Tiepfegerin hat den Bison mit einem Blumenkohl auf die Waage gelockt. Leider waren ihre Erklärungen auf schwedisch. |
Nach etwa 3 h Stunden auf diesem großen Geländer haben wir genug Eindrücke gesammelt und verlassen es wieder. Auf dem Rückweg zum Hotel holen wir uns beide eine Kugel Eis. Für mich gibt es eine Kugel Melonen Sorbet und für Sabrina kommt nichts anderes als Lakritz in Frage. Mein Eis ist leider so süß, dass ich es nicht essen kann. Dagegen ist Sabrina mit ihrer Wahl mehr als zufrieden.
Da ich sehr gerne Burger esse, war es mir ein Anliegen auch hier einen Burger zu essen. Also machen wir uns nach dem Eis auf dem Weg, einen Burger für mich zu finden. Wir beschließen hier zu Gnarly Burger (einer kleinen Burger-Kette) zu gehen. Ich bekomme meinen Burger, der sehr gut schmeckt und Sabrina bestellt sich einen Salat mit Thunfischfilet.
Nach dem Essen gehen wir erstmal wieder ins Hotel um uns kurz auszuruhen. Dieses Mal hält es uns nicht lang hier auf, da wir das schöne Wetter noch genießen wollen. Also entscheiden wir uns dafür die Runde von gestern, die wir ja aufgrund des Regens abgebrochen haben, nachzuholen.
Wir machen uns also Richtung Östermalm auf den Weg. Wir kommen an der National Bibliothek vorbei und gehen quer durch den ganzen Park, der die Bibliothek umgibt, bis wir schräg gegenüber aus dem Park wieder rauskommen und uns zu einer Allee führt. Wir schlendern die Allee entlang, kommen an einigen Botschaften vorbei und kommen dann am Karlaplan an. Von dort aus laufen wir dann wieder Richtung Wasser, so dass wir unseren Rückweg am Hafen entlang zum Hotel an treten können.
Was uns gerade an Stockholm sehr begeistert ist, dass man sehr viele Grünflächen hat. Wir haben, auch als Touristen, das Gefühl, dass die Stadt hier viel dafür tut, dass sich die Einwohner hier wohl fühlen.
Zurück im Zimmer merken wir, dass wir uns das erste Mal seit Jahren einen Sonnenbrand geholt haben. Ich habe eine Schnapsnase und Sabrina hat einen Sonnenbrand im Nacken. Sind ja selbst schuld, haben die extra gekaufte Sonnencreme zu Hause vergessen.
22.06.22 ein letzter ruhiger Tag
Heute geht es Sabrina gesundheitlich nicht so gut und daher beschließen wir es langsam und ruhig anzugehen. Also bleiben wir länger liegen und gehen dann nochmal Richtung Rathaus. Als wir dort das erste Mal waren war es sehr voll und wir wollten es noch einmal in Ruhe genießen. Leider hat sich in den letzten Tagen dort eine Baustelle aufgetan, so dass es nicht mehr ganz so toll rüber gekommen ist.
Danach laufen wir noch etwas am Wasser entlang und durch die Einkaufsstraßen.
Dort finden wir auch ein kleines italienisches Restaurant, bei dem wir beide Pizza essen. Die Pizzen sind viel zu groß und wir nehmen die Reste für abends mit. Auf dem Rückweg gehen wir noch bei einem Supermarkt vorbei und besorgen ein paar Kleinigkeiten.
Chokladbollar: Schocko-Hafer-Bällchen mit Kokos Mantel |
Diese Cola wurde kostenlos verteilt. Das ist eine in Schweden produzierte Cola, die es seit 1953 gibt. Kann man trinken, aber mir schmeckt die originale oder Pepsi besser. |
Den restlichen Tag machen wir es uns auf dem Zimmer gemütlich. Checken schon mal für den Flug ein und packen schon mal den Großteil zusammen.
23.06.22 Rückreise
Leider ist es heute schon wieder soweit und wir müssen wieder nach Hause. Die Zeit ist wie im Flug vergangen und ein bis zwei Tage wären noch schön gewesen. Unser Flug soll planmäßig um 13 Uhr abfliegen. Da die Lufthansa uns bereits eine E-Mail geschickt hatte, dass wir bitte frühzeitig am Flughafen sein sollen, lohnt es ich nicht noch etwas zu unternehmen. Somit entscheiden wir uns dass wir heute mal ausschlafen wollen und dann gemütlich im Hotel frühstücken gehen. Da dieses nicht im Zimmerpreis inklusive ist, lassen wir die kosten auf die Rechnung schreiben. Das Frühstücksbüffet ist wirklich reichhaltig und für jeden Geschmack ist etwas dabei. Wir sind ein wenig überwältigt von der ganzen Auswahl. Das hatten wir in der Vergangenheit auch schon anders erlebt.
Nach dem Frühstück packen wir unsere restlichen Sachen zusammen, checken aus und machen uns auf den Weg zum Arlanda Express. Diese ist von unserem Hotel nur einen Katzensprung entfernt. Am Gleis bemerken wir dann, dass wir wohl gerade einen Zug verpasst haben, da wir 15 Minuten auf den nächsten warten müssen. Diesmal ist der Zug voller als bei der Hinfahrt. Während der Fahrt erhalten wir per Durchsage die Info, dass der Zug nicht am Terminal 5(unser Abflug Terminal) hält und alle am Terminal 1-4 (gleiche Haltestelle) aussteigen sollen. Terminal 1-4 ist über „Sky city“ mit dem Terminal 5 verbunden. Die Entfernung ist nicht allzu weit und anders als bei anderen Flughäfen, ist der Weg recht gut ausgeschildert. Im Terminal 5 angekommen finden wir nicht gleich die Gepäckschalter der Lufthansa. Hier stehen aber einige Mitarbeiter in gelben Warnwesten und diese sind gern behilflich. Ich stürme wie immer vor und werde gleich wieder ausgebremst. Erst muss man zu anderen Automaten gehen und sich die Gepäckaufkleber ausdrucken und diese natürlich auch am Koffer selbst befestigen. Danach geht es wieder zurück an die anderen Automaten. An diesen Automaten muss man dann die Koffer aufs Band legen und mit einem Handscanner die Etiketten einscannen. Ein Mitarbeiter ist hier dann weit und breit nicht zu sehen.
Was mir aber gut an der LH App gefällt ist, dass man direkt informiert wird, wenn das Gepäck angenommen wurde. Zusätzlich wird der Gepäckbeleg digital einem noch einmal zugeschickt
Als wir das Gepäck endlich los sind, gehen wir direkt durch die Security. Hier ist nicht wirklich viel los und auch hier sind wir schnell durch und haben massig Zeit. Somit nutzen wir unsere Zeit, um durch den Duty-Free-Shop zu schlendern und werden direkt noch einmal für ein paar Mitbringsel und etwas zu trinken fündig.
Was gleich auffällt, dieser Flughafen bietet nicht allzu viele Sitzmöglichkeiten, die Toiletten sind nicht sauber und es ist sehr viel los. Hier fühle ich mich nicht ganz so wohl. Daher verziehen wir uns in eine etwas ruhigere Ecke und dort erfahren wir auch durch die LH App, dass der Flieger verspätet aus Frankfurt los kommt.
Zum Abschied gibt es noch ein Langnese Lakritz Eis für Sabrina und für mich eine „Punch Rullar“. Das ist Kuchenteig, der mit Marzipan umwickelt ist. Dieses Gepäck trifft genau meinen Geschmack.
Wir sind jetzt bei einer Verspätung von ca. 45 min und wir machen uns langsam auf zum Gate und was müssen wir da wieder sehen? Die ersten stehen schon vorne, obwohl das Flugzeug noch nicht einmal in Stockholm angekommen ist.
LH boardet ja nach Gruppen. Wir sind in der letzten Gruppe und sind daher ganz entspannt und sehen uns das Chaos aus der Entfernung an. Das Flugzeug kommt an und die Passagiere müssen sich einen Weg durch die anderen Passagiere bahnen. Als dann endlich für den Flug das Boarding beginnt, wird die Situation einfach nur noch chaotischer, denn das Flugzeug ist wohl komplett voll und die Leute mit großem und schwerem Handgepäck sollen dieses nun einchecken. Außerdem bleiben die Leute weiter stur in der ersten Reihe stehen, obwohl die Mitarbeiter mittlerweile mehrere Durchsagen getätigt haben, wie es am besten und schnellsten funktioniert. Mit als letztes steigen wir gemütlich ein und nehmen auf unserer Zweierreihe platz. In den Gepäckfächern ist kein Platz mehr für unser Handgepäck, also kommt es unter die Sitze vor uns. Ansonsten war der Flug unspektakulär. Ich glaube am Ende kommen wir mit ca. einer halben Stunde Verspätung in Frankfurt an. Auf dem Rollfeld checkt Sabrina schon mal mögliche Bahnverbindungen. In der DB App wird die für uns passende Verbindung mit einer Stunde Verspätung wegen einem Feuerwehreinsatz angezeigt. So müssen wir uns wenigstens nicht beeilen. Zumindest läuft das Aussteigen gesittet ab, wobei wir den Vorteil haben mit Reihe 9 recht weit vorne zu sitzen. Die LH App zeigt uns direkt an, zu welchem Gepäckband wir müssen, das gefühlt einen ewig langen Fußweg weit weg ist. Das Schöne an innereuropäischen Flügen ist, dass die lästige Passkontrolle entfällt. Nach gerade mal 15 Minuten warten bekommen wir schon unsere Koffer und machen uns auf zum Gleis. Hier ist es wenigstens einigermaßen kühl. Der Zug kommt zu der angegebenen Zeit „pünktlich“ an. Die Zugfahrt hat sich diesmal gezogen und ich hatte das Gefühl, die Zeit vergeht gar nicht. Irgendwann gegen 20:30 Uhr sind wir endlich zu Hause und doch ganz schön platt.
Abschließende Worte
Es ist gar nicht so leicht die passenden Worte zu finden, aber ich versuch es einfach mal.
Diese bezaubernde Stadt hat uns praktisch direkt von Anfang an verzaubert. Das lag nicht an irgendwelchen tollen Sehenswürdigkeiten oder besonderen Erlebnissen, sondern an der entspannten Atmosphäre, die auch von den freundlichen und relaxten Menschen dieser Stadt hervorgerufen wird. Hier herrscht keine Hektik oder Stress, obwohl es eine Großstadt mit fast 1,8 Millionen Einwohner ist.
Ich habe vorher wirklich nicht damit gerechnet, dass die Stadt uns
derart in Ihren Bann ziehen wird. Vielleicht lag es daran, dass es vor der
Reise keine großen Erwartungen gab.
Wir hatten ein paar entspannte Tag in Stockholm und haben die Reise sehr
genossen.
Vielleicht noch ein paar kurze Anmerkungen:
- Stockholm ist nicht so teuer wie gedacht. Viele Restaurants bieten Lunch Angebote, somit ist das Essen gehen nicht unbedingt teurer, als in Deutschland. Das einzige was ich etwas teuer fand, waren die Eintrittspreise für Museen und Co
- Wir hatten keine einzige Krone Bargeld gesehen. Haben alles mit Karte bezahlt, was sehr angenehm war, da das Bezahlen sehr schnell ging, aber ich finde man verliert schnell den Überblick. Teilweise geht es nicht anders. Viele Restaurants und Geschäfte nehmen kein Bargeld an
- Unbedingt süßes,also Gebäck dort probieren!
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