Vorwort
Warum schon wieder eine Kreuzfahrt?
So richtig wussten wir nach dem letztem Urlaub gar nicht, wo wir als nächstes hinreisen sollen. Also stöberten wir ein wenig im Internet und sind auf die folgende interessante Mittelmeer Kreuzfahrt-Route gestoßen.
Nach Rom und Barcelona wollten wir auch schon mal, aber für einen reinen Städtetrip war der Reiz dann doch nicht groß genug. Diese Route (10 Tage westliches Mittelmeer mit Valencia mit der Mein Schiff 2) gefällt uns richtig gut.
Aus dem Mittelmeerraum kennen wir bisher noch keinen der
Orte. Also gehen wir in ein TUI
Reisebüro und lassen uns zu der Reise und der Kabinenwahl beraten. Hier wird
uns geraten nicht zu lange mit der Entscheidung zu warten, denn diese Reisen
sind sehr beliebt. Am nächsten Tag klären wir in der Firma, ob das mit dem
Urlaub gehen würde und ob unsere Katzensitter Zeit hätten. Das alles ist kein
Problem und schon besuchen wir das Reisebüro erneut und buchen die Reise fest.
Wir entscheiden uns mit Hilfe des Beraters für eine
Balkonkabine mit Bett am Fenster und recht mittig auf Deck 9 Steuerbord.
Eine Kabine direkt kann man sich nur im Pro Tarif aussuchen,
dass ist im Prinzip der teuerste Tarif und hat noch weitere Vorteile wie z.b.
das man 20% Rabatt auf Landausflüge erhält oder man bis zu einem bestimmten
Zeitpunkt, einmal umbuchen kann. Auf die anderen Tarife gehe ich jetzt nicht
ein, die kann man auf der TUI Homepage nachlesen.
Dazu buchen wir auch das An- und Abreisepaket mit den Flügen
ab Nürnberg und wieder zurück über TUI. Dabei ist auch der Transfer vom
Flughafen zum Schiff und wieder zurück enthalten. Zusätzlich bietet das Paket
den Vorteil, dass wenn es zu Problemen mit dem Flug kommen sollte, sich TUI
kümmert bzw. auch das Schilf wartet.
Des Weiteren entscheiden wir uns für das VIP2 Paket. Das
beinhaltet 3GB Internet Volumen und man darf die Ausflüge zwei Wochen früher
buchen.
Für mich einer der größten Nachteile bei Pauschalreisen: Man
kann weder die Airline, noch die Flugzeiten selbst aussuchen.
Aber schon zwei Wochen später werden uns die Flugzeiten in
der App angezeigt. Wir haben anscheinend den Nachtflug Jackpot mit Eurowings
gewonnen. Unser Hinflug geht um 03:50 Uhr und unser Rückflug um 23:05 Uhr.
Theoretisch könnten wir anfragen, ob es gegen Gebühr noch Kapazitäten auf
anderen Flügen gibt bzw. eine Umbuchung möglich wäre. Aber einerseits dachten
wir, die Flüge oder besser gesagt, die ganze Reise ist schon recht teuer und
andererseits könnten wir die zwei vollen Tagen für Palma nutzen.
Eigentlich waren wir richtig happy, mal seit langem wieder
ab Nürnberg fliegen zu können, da wir von uns aus mit der der U-Bahn fahren
könnten. Könnten ist hier der richtige Ausdruck, denn zu diesen Zeiten fährt
die U-Bahn nicht. Also werden wir das Taxi nehmen.
Wir reservieren uns dann noch gegen eine Gebühr für beide
Flüge Sitze mit mehr Beinfreiheit.
Apropos App! Bei jeder Kreuzfahrt ist die entsprechende App
der Reederei wirklich hilfreich. Dort findet man alle möglichen Informationen
zu der Reise, alle Unterlagen und kann Ausflüge buchen uvm.
Die Landausflüge sind ab einem bestimmt Zeitpunkt buchbar.
Dieses Datum steht auch in der App.
Wir haben uns für diese
Ausflüge entschieden:
• Die Prunelli Schlucht in Korsika (vormittags, halbtags)
• Forum Romanum und Kolosseum in Rom (ganztags)
• Pisa im kleinen Kreis (vormittags, halbtags)
• National Day Tours: das Tal der Orangen in Palma
(vormittags, halbtags)
Ganz wichtig ist immer auch die Beschreibungen bezüglich
Schwierigkeitsgrad und Bekleidungsvorschriften und auch Stornierungsbedingungen
zu lesen.
Ein paar Wochen vor der Reise entscheiden wir uns doch gegen
die Fahrt mit dem Taxi zum Flughafen, sondern für die Buchung eines Parkplatzes
am Flughafen. So sind wir einfach unabhängiger und flexibler.
Zwei Wochen vor Reisebeginn sendet TUI die Reiseunterlagen
per E-Mail, die unter anderem die Transfer Voucher, die E-Tickets und einige Informationen zur
Reise enthalten.
Und ab da kann man den verpflichtenden online Check-in
machen. Da ist nicht wirklich etwas zu tun. Man muss nur einen Haken setzen und
schon bekommt man seinen Schiffspass. Der ist essentiell, um das Schiff
betreten und verlassen zu können, bis man die Bordkarte erhält.
Und nun geht die große Reise endlich bald los.
Vorstellung des Schiffes:
Die Mein Schiff 2 wurde 2019 in Dienst gestellt und fährt
unter Maltesischer Flagge.
Ein paar Schiffsdaten:
• Länge: 335,7m
• Breite: 35,8m
• Tiefgang: 8m
• Geschwindigkeit: 21kn
• Anzahl der Passagiere: 2.894
• Anzahl der Besatzung: ca. 1.100
• Passagierkabinen:
1.447
• Restaurants & Bistros: 12
• Bars & Lounges: 15
Jetzt kommen schon mal ein paar Bilder von einigen Plätzen, die wir auf dem Schiff besucht haben. Die Bilder sind an verschiedenen Tagen entstanden.
Ruhepol Bar und Lounge |
Die Schaubar |
Das Atlantik Klassik |
Die Ebbe und Flut Bar |
Das Theater |
Die Schaubühne (kleines Theater) |
Blick zur Rezeption |
Der Shopping Bereich "Neuer Wall" |
Die Arena-Die Sporthalle |
Dekoration für die White Party |
03.09.24 Anreise mitten in der Nacht
Der Wecker hat uns heute um Mitternacht aus einem recht
kurzen Schlaf gerissen. Auch unser Kater Balou wacht etwas verpeilt auf und
versteht die Welt nicht mehr.
Es hilft ja alles nichts und wir müssen uns erstmal fertig
machen. Die Vorfreude und Aufregung hält uns wach. Die Koffer haben wir gestern
schon gepackt, also ist hier schon mal nichts mehr zu erledigen.
Um 1:00 Uhr fahren wir los zum Flughafen und erreichen auch
recht schnell das Parkhaus P2. Hier muss ich den QR Code ans Lesegerät halten
und die Schranke öffnet sich.
Das Parkhaus ist etwas unübersichtlich, da es zur Zeit
umgebaut wird und einige Parkplätzte gesperrt sind. Wir finden aber doch
schnell einen passenden Parkplatz und zur Sicherheit fotografiere ich die
Nummer des Parkplatzes.
Danach nehmen wir uns unser Gepäck und müssen nur noch über
die Straße ins Terminal gehen. Der Nürnberger Flughafen ist ja nicht groß, also
finden wir die Check-in Schalter von Eurowings schnell. Hier sind wir erstmal
überrascht wie viel hier los. Hier am Flughafen ist nachts ja mehr los als
Tagsüber.
Da nur zwei Schalter geöffnet sind, dauert das Einchecken
dementsprechend lange.
Nachdem wir die Boarding-Pässe haben, gehen wir direkt zur
Sicherheitskontrolle. Hier ist nichts los und wir sind im Handumdrehen durch.
Da das Boarding recht bald losgeht, haben wir auch keine
allzu lange Wartezeit mehr. Leider läuft es bei dieser Airline nicht so
geordnet ab, wie wir es von anderen Flügen gewohnt sind. Sobald der Aufruf zum
boarden kommt, springen alle Leute auf, als hätten sie Angst keinen Platz mehr
zu bekommen. Wir lassen uns Zeit und gehen in Ruhe zu unseren reservierten
Plätzen.
Eigentlich hatten wir gehofft, während der nächsten zwei
Stunden noch etwas schlaf zu bekommen, aber auf diesem Flug sind wohl die
typischen Mallorca-Urlauber. Denn an schlaf ist auf diesem Flug nicht zu
denken, weil hinter uns grölenden und laute Reisende sitzen. Zudem sind auch
die Sitze total unbequem und die Stewardessen schalten immer wieder das Licht
an, um ihre Snacks und duty free Produkte zu verkaufen.
Dafür landet der Flug auf die Minute pünktlich in Palma und wir warten nur ca. 30 Minuten aufs Gepäck. Wir folgen den Schildern von TUI Richtung Ausgang 2 zum Bus-Transfer. Nach 5 Minuten warten dürfen alle Gäste in den bereitstehenden Bus-Transfer einsteigen. Die Fahrt dauert ca. 25 Minuten und wir werden direkt vor dem Schiff raus gelassen. In dem Terminal müssen wir noch den Check-in inklusive Foto (das wird für die Bordkarte benötigt) und kurzer Erklärung erledigen. Das geht schnell, da um die Zeit nur wenige Gäste da sind.
Danach suchen wir kurz die Rezeption, die gleich ein Deck
höher ist auf, um uns für eine Tageskabine für den Abreisetag vormerken zu
lassen und bekommen noch das heutige Tagesprogramm. Hier haben wir schon das
Gefühl, dass die Mitarbeiter etwas komisch sind. Denn gerade als wir gehen,
bemerke ich wie eine Mitarbeiterin am Nebenplatz einen komischen Kommentar
darüber abgibt, dass wir jetzt schon nach einer Tageskabine für den Abreisetag
anfragen, aber für uns ist es ein wichtiges Thema. Ich ignorieren das erstmal.
Sabrina jedoch, findet das Benehmen inakzeptabel und respektlos und ärgert sich
noch eine ganze Weile darüber.
Nur kurz zur Erklärung, was es mit der Tageskabine auf sich hat:
Normalerweise muss man seine Kabine bis 9 Uhr räumen und das
offizielle Reisende für individualabreisende Gäste ist 11 Uhr. Gäste mit An- und Abreisepaket dürfen
bis zu ihrem Transfer zum Flughafen auf dem Schiff bleiben und auch dort alles
nutzen. Unser Flug geht erst um 23:05 Uhr wieder zurück, daher ist es eine gute
Möglichkeit sich nochmal zurück zu ziehen, sich zu duschen und umzuziehen.
Natürlich lässt sich das TUI bezahlen und diese Kabine gibt es nur, wenn noch
welche frei sind. Also wer zuerst kommt malt zuerst!
Danach gehen wir erstmal in Ruhe im Anckelmannsplatz dem Buffet-Restaurant frühstücken und erkunden etwas das Schiff.
Am Pooldeck entdecken wir im Schatten gemütliche
Lounge-Liegen, die wir gleich belegen und fast zwei Stunden vor uns hindösen.
Hier beschließen wir auch nicht mehr nach Palma rein zu fahren. Wir sind
einfach zu erledigt und zu müde, so macht das keinen Sinn für uns. Eigentlich
war es hier richtig schön mit Leute beobachten und entspannen, bis uns zwei
ältere Herrschaften auf die Pelle rücken. Das heißt, sie schieben ihre Liegen so dicht an unsere,
dass uns kaum noch Platz bleibt. Ja, so kann man die Leute auch vertreiben.
Wir gehen noch ein wenig an Deck spazieren und danach ins Buffet-Restaurant etwas essen. Tolle Auswahl an verschiedensten Gerichten. Während des Essens kommt auch schon die SMS, dass unsere Kabine fertig ist. So früh hatten wir damit noch nicht gerechnet. Toller Service! Wir machen uns auf dem Weg zu unserer Kabine. An der Kabinen Nummer außen hängt auch schon die Bordkarte.
Unsere Kabine |
Die nicht nur zum Öffnen der Kabine, sondern auch fürs
Bezahlen, fürs Betreten und Verlassen des Schiffes genutzt wird.
Wir setzen uns ein wenig auf unseren Balkon und genießen die
Ruhe.
Plötzlich verdunkelt sich der Himmel, es wird windig und es
regnet ein wenig.
Zum Abendessen gehen wir wieder ins Anckelmannsplatz. Das
gefällt uns von der Essensauswahl richtig gut. Es gibt von allem etwas und es
schmeckt ausgezeichnet.
Um 19:30 Uhr suchen wir noch unsere Musterstation auf und absolvieren die Sicherheitsunterweisung. Hierbei wird erklärt, was in einem Notfall zu tun ist und wie die Schwimmweste zu verwenden ist. Danach ziehen wir uns in unsere Kabine zurück und schlafen auch bald ein.
04.09: 1. Seetag
Wir schlafen beide wie Babys und wachen ausgeruht auf.
Nach dem wir uns beide fertig gemacht haben, informieren wir uns erstmal im Bordportal, was wir gestern Abend alles verpasst haben. Das Bordportal ist vergleichbar mit der Mein Schiff App und ist über den Fernseher nutzbar. Hier kann man sich z.b. sein Bordkonto ansehen (hier werden alle Kosten, die neben dem all-inklusive anfallen, aufgelistet), es gibt verschiedene Kamera-Blickwinkel(Bug, Heck und Pooldeck) und was wir recht häufig genutzt haben - die Bordansagen nochmals anhören, die wir verpasst und die nicht in der Kabine übertragen werden. In der von gestern Abend haben wir erfahren, dass wir nicht wie geplant um 22:30 Uhr, sondern erst um Mitternacht abgefahren sind. Es wurde noch auf anreisende Passagiere gewartet, da es gestern doch ein Unwetter gab und einige Flugzeuge verspätet ankamen.
Hier möchte ich schon etwas vorweg nehmen, da ich nicht so richtig weiß, wo es am besten hinpasst in diesem Bericht. Im Laufe der Zeit haben wir die Durchsagen hier auf dem Schiff zu schätzen gelernt. Vor allem die vom Kapitän Sven Kassel, denn die waren mit nautischen und technischen Fakten echt informativ und witzig. Was wir auch bemerkenswert fanden ist, dass es wirklich so rüber kam, als schätze er seine Crew. Ob es jetzt fast tägliche Geburtstagsgrüße für Besatzungsmitglieder waren oder einfach das Hervorheben der tollen Arbeit. Vergessen möchte ich aber auch den Kreuzfahrtdirektor Sebastian Poosh nicht, der uns täglich über die Häfen und das Tagesprogramm informierte. Er hat eine sehr angenehme Stimme.
Wir gehen beide gut gelaunt ins Buffet-Restaurant frühstücken.
Danach erkunden wir etwas das Schiff und suchen uns ein ruhiges Plätzchen. Genießen die Ruhe und den Blick aufs Meer und die Weite. Wir sind eigentlich beide nicht so die Wasserratten, aber das genießen wir absolut und das ist für uns auch ein Vorteil von Kreuzfahrten.
Um 11:30 Uhr schauen wir uns einen Vortrag über die Landausflüge der nächsten drei Orte an. Hier werden auch die Highlights der Reiseziele angesprochen.
Zum Mittagessen entscheiden wir uns heute mal für das Bedienrestaurant „ Ganz schön gesund“ zu probieren. Das ist ein kleines Restaurant mit vielen gesunden und leichten Gerichten. Vorweg bekommen wir verschieden Dips mit Brot zum Probieren. Als Hauptspeise gibt es für uns einmal Rinder-Steak und einmal Kotelette. Die dips und die Hauptspeisen schmecken sehr gut und sind zudem schön angerichtet. Als Nachtisch gibt es noch einen Ingwer-Shot.
Um kurz vor 17 Uhr machen wir uns auf den Weg zur Schaubühne. Dort wird sozusagen die Abendschau nach gespielt. Der Kreuzfahrtdirektor interviewt ein paar Leute und stellt die Crew vor. Das ist wirklich ganz gut gemacht mit einer Prise Humor und interessant.
Danach gehen wir noch Abendessen und danach gab es schon mal die ersten Cocktails.
Anschließend lassen wir den Abend auf der Kabine ausklingen. Wir schauen noch über den Fernseher die Leinenlos-Show aus dem Theater an. Hier stellt der Kapitän sich und seine Offiziere vor und was Ihre Aufgaben auf dem Schiff sind. Toll finden wir, dass das Ganze nicht so ernst gehalten ist und macht uns echt Spaß. Des Weiteren stellen sich die Gastkünstler mit einem kurzen Ausschnitt ihrer Nummer vor. Auch Seetage vergehen ohne Langeweile wirklich schnell rum.
05.09 etwas korsische Landschaft und kurze Erkundung der Stadt Napoleons (Ajaccio)
Das ist ein ehemaliges TUI Schiff. Die alte Mein Schiff Herz
Blick vom Schiff auf Ajaccio
Heute haben wir unseren ersten geführten Ausflug und zwar zur Prunelli Schlucht.
Wir frühstücken noch eine Kleinigkeit und begeben uns um 9 Uhr zum Bus. Bevor wir in den Bus einsteigen wird unsere Bordkarte eingescannt. So weiß TUI, dass alle am Ausflug teilnehmen.
Unsere Reiseleiterin heißt Claudia und kommt aus Deutschland, aber lebt seit über 20 Jahren auf Korsika. Auf der Fahrt ins Gebirge und auf den Weg zu unserem ersten Fotostopp bekommen wir viele interessante Informationen über die Geschichte, die Flora und Fauna von Korsika. Sie bringt das Ganze mit ihrer witzigen Art rüber und das lockert das ganze etwas auf.
Je höher wir kommen, desto schlechter wird das Wetter, d. h. es wird etwas kühler, bedeckt und manchmal nieselt es etwas. Der erste Stopp:
Danach fahren wir wirklich enge Serpentinen-Straßen an der Prunelli Schlucht entlang. Und am Stausee haben wir unseren nächsten Halt.
Nach 15 min fahren wir noch in ein kleines Dorf. Dort haben wir dann eine Stunde Aufenthalt und können verschiedene Marmeladen und Schinken von Wildschwein verkosten. Hier gibt es auch die Möglichkeit heimische Weine und Biere zu probieren.
Sabrina hat auch gleich einen neuen Freund gefunden |
Der Ausflug hat uns gut gefallen. Um ca. 13 Uhr kommen wir wieder direkt am Schiff an und beschließen direkt von hier aus in die Stadt Ajaccio zu laufen. Das dauert gerade mal 5 Minuten. Als erstes laufen wir über einen kleinen Markt und anschließend schlendern wir etwas durch die Straßen.
Bei einem kleinen Bäcker kaufen wir uns ein Schoko-Croissant und ein Blätterteig-Teil gefüllt mit Gemüse. Beides ist sehr lecker. Das Wetter ist hier jetzt wirklich schwül warm, aber zur Festung möchten wir noch. Leider hat sich der Weg hierhin nicht gelohnt. Die Festung bietet nicht wirklich etwas Sehenswertes.
Nach fast drei Stunden und ca. 8 km insgesamt auf der Uhr beschließen wir, dass es für heute reicht und gehen zurück zum Schiff.
Wir machen uns kurz frisch in der Kabine und gehen ins „Tag und Nacht“ Bistro. Hier gibt es für mich einen Burger und für Sabrina etwas vom Buffet.
Eins der Decken Tiere auf unserer Kabine |
Danach suchen wir eine Bar auf und genießen leckere Cocktails. Wir machen noch einen kleinen Rundgang an Deck.
Eigentlich wollten wir den Stand Up Comedian Bora im kleinen Theater ansehen. Aber leider waren wir zu spät dran und alle Plätze sind schon belegt. Also schauen wir uns die Show in unserer Kabine auf dem Fernseher an. Bora ist wirklich unterhaltsam.
06.09 2. Seetag
Wir wachen ohne Wecker auf und beschließen aufzustehen und heute mal im Atlantik zu frühstücken. Hier gibt es auch ein Buffet und Omeletts kann man sich bringen lassen. Hier ist es viel ruhiger und angenehmer. Danach gehen wir wieder auf die Kabine, denn um 10 Uhr haben wir ein Highlight gebucht, und zwar eine Brückenführung mit dem Kapitän.
Der Treffpunkt war an einer Bar und es wurden erstmal alle Namen abgehakt. Schade, dass sich manche nicht an die Beschreibung der Tour halten konnten bzw. diese anscheinend nicht gelesen haben. Es ist nämlich geschlossenes und festes Schuhwerk gewünscht. Die meisten der Frauen trugen Sandalen und außerdem sollten alle Handys, sowie Taschen in der Kabine bleiben und schade, dass die Mitarbeiterin von TUI nichts gesagt hat. Erstmal geht es mit dem Aufzug ein paar Decks höher und vor dem Eingang zur Brücke mussten die Damen mit den Taschen diese den Sicherheitsmitarbeitern aushändigen. Danach gab es noch einen kurzen check und wir konnten endlich die Brücke betreten. Hier wurde uns erstmal die Besatzung vorgestellt und danach wurde ausgiebig über die Technik gesprochen. Es ist total interessant, da der Kapitän sehr nahbar ist und jede Menge Fragen beantwortet. Der Ausblick von der Brücke ist auch nicht schlecht. Am Ende darf noch jeder ein Foto mit ihm machen. Diese Tour hat ca. 1,5h gedauert und hat sich absolut gelohnt. So bekommt man auch mal die technischen Hintergründe mit. Fotografieren war auf der Brücke leider verboten, daher gibt es von der Führung keine Bilder.
Als Nächstes begeben wir uns schnell in unsere Kabine, da wir für unseren Halt in Cannes eine Tender-Zeit/Ticket über die mein Schiff App buchen müssen. Das ist leider etwas versteckt unter Landausflüge zu finden. Das heißt, an diesem Hafen liegen wir nicht an einem Pier, sondern auf Reede und müssen mit Booten gefahren werden. Wir haben eine Tender-Zeit um 09:40 Uhr ergattert.
Danach möchten wir einen kleinen Snack essen und gehen mal in den Bosporus-Grill. Dort gibt es sehr leckeren Döner. Der restliche Tag wird entspannt gehalten mit am Deck liegen, Buch lesen oder spazieren gehen. Abends gibt es wieder leckere Cocktails.
07.09 alte Steine gucken in Rom
Heute müssen wir uns relativ früh aufstehen, denn unser geführter Ausflug nach Rom geht schon um 8 Uhr früh los.
Unser heutiger Hafen ist Civitavecchia. Das ist ca. 1,5h Fahrt von Rom entfernt.
Vor jedem Landgang macht der Kapitän eine kurze Durchsage, wann das Schiff von den Behörden freigegeben wird und mit anderen wichtigen Informationen. Heute z.b. das wir in Rom auf Taschendiebe aufpassen sollen und das es ungefähr 35 Grad heiß werden soll. Damit hatten wir Anfang September nicht mehr gerechnet.
Unsere Busfahrt begleitet ein italienischer Reiseleiter von der Ortsansässigen Agentur. Dieser spricht nur englisch. Wir haben absolut kein Problem damit, aber ein Herr anscheinend schon. Er marschiert wütend nach vorne und fragt ihn auf Deutsch, warum er nicht Deutsch spricht. Danielle, der Reiseleiter antwortet auf Englisch, dass er nur die Fahrt und unseren Spaziergang begleitet. In Rom steigt dann eine deutschsprachige Reiseführerin dazu. Das war wieder so ein fremdschäm Moment. Denn wenn er die Beschreibung der Tour gelesen hätte, wüsste er, dass TUI keine durchgängigen deutschsprachigen Reiseleiter garantieren könnte, da sie nur Vermittler sind. Die Fahrt geht schnell rum und wir kommen sehr gut durch.
Samstagmorgens ist hier wenig Verkehr. In Rom steigt dann unsere Reiseführerin Patricia dazu und erzählt uns auf der Fahrt zu unserem ersten Stopp, dem Forum Romanum und den Kolosseum schon einiges interessantes über die Stadt. Angekommen am Kolosseum bekommt jeder sein Ticket und wir beginnen mit dem Forum Romanum. Hier wird Sicherheit groß geschrieben. Unsere Tasche wird gescannt und wir müssen durch einen Metalldetektor. Außerdem wird unser Personalausweis kontrolliert. Das wird nicht das letzte Mal hier auf dem Gelände bleiben. Wir gehen erstmal langsam über das Gelände und bekommen einige interessante Informationen. Patricia sucht bei der Hitze für uns immer ein schattiges Plätzchen.
Nach einer Weile geht es weiter ins Kolosseum. Hier wird wieder das Ticket und alles Mögliche kontrolliert. Erst geht es ganz nach oben. Leider kann man die Arena nicht ganz umrunden. Danach geht es dann nach ganz unten, zu dem Platz, auf dem die Kämpfe stattfanden.
Nach ca. 1,5 h verlassen wir die imposanten Stätte wieder und der Bus bringt uns in Richtung Innenstadt. Hier gehen wir weiter zu Fuß zur spanischen Treppe. Diese steigen wir auch direkt hinunter und gehen weiter zum Trevi Brunnen. An beiden Sehenswürdigkeiten ist unheimlich viel los. So viele Menschen auf einmal habe ich noch in keiner Stadt gesehen.
Das Pantheon |
Jetzt wäre ca 1,5h zur freien Verfügung. Wir nehmen das Angebot von Danielle an, dass jeder der mag mit in ein italienisches Restaurant gehen kann. Er führt uns in ein nettes Restaurant mit leckerer Pizza und Lasagne. Und preislich total in Ordnung.
Beim Essen unterhalten wir uns mit unseren Tischnachbarn richtig nett und sie erzählen uns, dass für unseren morgigen Halt in La Spezia ein Unwetter angesagt ist und sie ihren Radausflug storniert haben. Wir machen noch aus, dass wir ihnen einen Kühlschrankmagneten mitbringen, falls unser Ausflug stattfinden wird. Die Pause tat bei dem Wetter richtig gut. Gut gesättigt gehen wir weiter Richtung Pantheon, das wir von außen besichtigen. Patricia bringt uns noch zu einem schönen Platz, an dem wir ein paar freie Minuten zur Verfügung haben und dort genehmigen wir uns ein leckeres italienisches Eis.
Die Peterskirche |
Leider ist nun unser Tag in Rom schon wieder vorbei und wir begeben uns wieder zum Bus. Gegen 16:30 Uhr verlassen wir langsam Rom. Dabei fahren wir noch an vatikanischen Gebäuden und am Petersdom vorbei. Der Tag war durch die Hitze und das viele Laufen auf den Pflastersteinen sehr anstrengend, aber hat sich absolut gelohnt. Die Tour war genau die richtige Wahl für uns, denn so konnten wir etwas in die Geschichte Roms eintauchen und einen kurzen Überblick erhalten. Etwas schade war, dass es zurzeit durch ein bevorstehendes Jubiläum viele Baustellen hier gibt. Den ereignisreichen Tag lassen wir mit leckeren Cocktails ausklingen.
08.09 Besuch des bezaubernden Städtchens Pisa
Der morgendliche Blick aus dem Fenster verheißt nichts Gutes. Es blitzt und donnert in einer Tour und dazu regnet es noch. Nach dem fertig machen, schauen wir erstmal an die Kabinentür, ob ein Brief an der Tür hängt. Ein Glück, kein Brief da, also gehen wir davon aus, dass unser Ausflug stattfinden wird.
Wir hören uns die Bord-Ansagen von gestern und heute früh an. In dieser wurde über die Absagen von Ausflügen und die Sperrung von Cinque Terre, dem Weltkulturerbe in der Nähe von La Spezia berichtet.
Gegen 07:30 Uhr machen wir uns fertig und gehen zu unserem Bus. Die
Fahrt nach Pisa dauert ca. eine Stunde und geht zügig voran.
Wir laufen direkt zu der Attraktion in Pisa, dem schiefen Turm. Ich finde ihn in echt wirklich beeindruckend. Das hätte ich nicht gedacht. Auch das Gelände drum herum ist schön gestaltet.
Wir gehen mit Patricia übers Gelände und bekommen wieder tolle Informationen. Wir schauen kurz in den Dom hinein und betreten die Bastei. Das ist die größte Taufkirche Italiens. Hier gibt es Vier Gräber von wichtigen Menschen. Außen wird uns noch die Fresken der Türen erklärt.
Die Taufkirche |
Das Taufbecken im Inneren der Taufkirche |
Der Dom |
Wir kommen passend, so dass wir den Klangtest mit bekommen. Eine
Mitarbeiterin bittet um Ruhe und jodelt in Richtung Decke. Wir werden
noch zu den Toilettenanlagen gebracht, weil die im Eintrittspreis
enthalten sind, sollen wir diese auch nutzen.
Danach macht die Reiseleiterin der Gruppe den Vorschlag, dass sie uns zu
einem tollen Platz, dem Piazza dei Cavalieri (Ritters Platz) bringen
kann oder wir auf eigene Faust losziehen können. Wir nehmen das Angebot
gerne an und begleiten sie.
Und sie hat Recht behalten. Dieser Platz hat einige hübsche Gebäude zu bieten. Danach haben wir fast zwei Stunden zur freien Verfügung, bis wir uns wieder zur Rückfahrt treffen. Wir laufen zum Fluss Arno und ein kleines Stück an ihm entlang und weiter in die Einkaufsstraße. Hier besorgen wir uns den obligatorischen Magneten für den Kühlschrank und in einem Supermarkt gibt es noch eine Kleinigkeit. Danach schlendern wir noch durch die kleinen Gassen nahe des Turmes und es gibt nochmal ein Eis für uns und wir beobachten auf einer Bank das treiben. Das Eis finden wir in Italien gar nicht teuer. Wir haben hier und auch in Rom für zwei Kugeln im Becher 3,50€ bezahlt.
Jetzt wird es Zeit, unseren Treffpunkt wieder aufzusuchen. Während des Wartens erleben wir eine kuriose Situation. Wir werden von einem Herrn aus unserer Gruppe angesprochen, was wir denn Schönes eingekauft haben. Ich gebe bereitwillig Auskunft und erzähle, dass wir gerne in anderen Ländern in Supermärkten stöbern und auch mal Sachen kaufen, die es bei uns nicht gibt. Diesmal sind es italienische Kekse und kleine Küchlein von Kinderschokolade geworden. Er schaut sehr entsetzt und meint, sowas kann man doch mit so vielen Kalorien nicht essen. Doch kann man absolut. Ich denke mir einfach nur: es gibt schon komische Leute.
Wir fahren wieder mit der Bimmelbahn zum Bus zurück. Und just in dem Moment, als wir im Bus sitzen, fängt es an zu regnen und wird immer stärker. Auf der Autobahn wird der Verkehr immer stockender wegen überfluteter Straßen. Dadurch kommen wir etwas später am Hafen an. In La Spezia soll es in unserer Abwesenheit heftig geregnet haben und umso dankbarer sind wir, was wir für ein Glück hatten und den halben Tag in Pisa trocken genießen konnten.
Pisa ist klein und fein, hat uns aber dennoch gut gefallen. So habe ich mir eine italienische Stadt vorgestellt. Den restlichen Tag bleiben wir dann auch auf dem Schiff und genießen die Annehmlichkeiten.
09.09 ein gemütlicher Spaziergang durch Cannes
Heute sind wir beide etwas angeschlagen. Ich bin leicht erkältet, wahrscheinlich durch die Klimaanlage auf dem Schiff und Sabrina hat seit Rom Probleme mit ihrem Knie. Da passt es gut, dass wir heute alleine los ziehen und etwas durch Cannes bummeln wollen.
Wir dürfen heute morgen von unserem Balkon aus einen herrlichen Sonnenaufgang genießen. Und das sind genau die Momente, warum wir gerne eine Balkonkabine buchen.
eins der Tenderbote unter unserem Balkon |
Der Ausblick von unserem Balkon auf Cannes |
Meine Recherche hat ergeben, dass Cannes ein kleines Städtchen ist, dass nicht allzu viel zu bieten hat. Aber zunächst kommt wieder ein leckeres Frühstück im Atlantik.
Danach
begeben wir uns erst mal wieder auf die Kabine, denn die gebuchten
Tender-Gruppen werden nacheinander aufgerufen und dann soll man erst
runter zum Ausgang gehen. Heute ist im Gegensatz zu gestern, herrlich
sonniges Wetter bei angenehmen 27 Grad.
Um 09: 35 Uhr wird endlich unsere Gruppe aufgerufen.
Jetzt wird es spannend und wir gehen aufgeregt zum Ausgang. Das Tender-Schiff schaukelt ganz schön hoch und runter beim Einsteigen.
Die Crew-Mitglieder helfen den Passagieren beim Einsteigen und gehbehinderte Passagiere haben beim Einsteigen echte Probleme. Die Fahrt geht dafür schnell rum und ist ruhig. Sie dauert auch nur wenige Minuten.
Am Pier angekommen, gehen wir erstmal in Richtung des Festival-Theaters. Dort findet das Film-Festival statt. Hier steht das Gebäude und man findet ein paar wenige Handabdrücke von den Stars.
Danach schlendern wir etwas durch die Einkaufsstraßen. In einer kleinen Bäckerei kaufen wir zwei sehr große Macarons, die wir gleich verspeisen. Sie sind sehr lecker, aber einer hätte uns auch gereicht.
Jetzt überlegen wir, was wir noch machen könnten, da erblicken wir wieder einen Burg-Turm, den wir schon vom Schiff aus sehen konnten. Obwohl Sabrinas Knie sehr schmerzt, gehen wir den anstrengenden Weg hinauf. Wir werden mit einer tollen Aussicht belohnt. Das ist mein Highlight hier in Cannes.
Danach geht es wieder runter und an der Promenade zurück zu den Tender -Booten. Nach 5 Minuten warten konnten wir auch schon einsteigen.
Angekommen auf dem Schiff, geht es erstmal auf die Kabine zum frisch machen. Danach trieb uns der Hunger ins Anckelmanns. Voll gefuttert gibt es danach noch eine Runde Verdauungsspaziergang und einen anschließenden Cocktail in der „hohen Luft Bar“.
Hier konnten wir beobachten, wie die Tender-Boote eingeholt wurden |
Links ist mein Lieblings Cocktail zu sehen: kalter Cappucino |
10.09 eine Seefahrt die ist lustig… 3. und letzter Seetag
Heute wachen wir auf einem recht schaukelnden Schiff auf und machen uns recht zügig fertig, damit wir zum Frühstück kommen. Denn mit gefüllten Magen soll man einem unruhige Seegang besser vertragen. Die Nacht war recht unruhig, da ich die halbe Nacht gehustet habe. Diesmal geht es mal wieder ins Buffet-Restaurant zum Frühstücken.
11.09 ein wenig Gotik und ein paar Meeresbewohner in Barcelona
Ein sehr hübscher Briefkasten |
Am Ausgang treffen wir Peter und die ganze Gruppe wieder und laufen zum Bus zurück.
World Trade Center |
Kolumbus Statue |
Eine kurze Fahrt und wir sind wieder auf dem Schiff. Als erstes geht es wieder kurz auf die Kabine und danach zum Essen.
Diesen Besucher haben wir nach unserer Rückkehr auf der Kabine vorgefunden |
Also verhungern wird keiner auf einem Kreuzfahrtschiff. Ich wiege mich lieber nicht nach der Reise. Danach gehen wir wieder zurück auf die Kabine. Sabrinas Knie geht es nicht gut und sie legt sich ein wenig hin. Ich setzte mich auf dem Balkon und lese mein Buch weiter. Den restlichen Tag gestalten wir entspannt.
12.09. Valencia, eine unterschätzte Stadt
Mein Husten ist leider noch nicht besser und hat uns wieder eine schlaflose Nacht beschert.Das ist die MSC Seaside. Hier passen über 50000 Passagiere drauf. Wir hatten auf dieser Kreuzfahrt Glück, dass neben unserem Schiff, kaum andere Schiffe in den Häfen lagen. |
Der Hauptbahnhof |