Weihnachten in New York 2021

Einleitung

7 Tage New York über Weihnachten und das zu Corona-Zeiten,  sollte man das wirklich machen? Diese Frage haben wir uns bis zuletzt gestellt. Letztendlich haben wir uns dafür entscheiden, allein aus dem Grund, dass es keine Reisewarnung gab und somit ein Stornieren durch den Reiseanbieter nicht möglich war.

Wird dieser Urlaub anders? DEFINITIV!

Aus gesundheitlichen Gründen haben wir beide uns extra vor dem Urlaub noch Boostern lassen. Zusätzlich haben wir 1. Klasse Tickets für die Zugverbindung nach Frankfurt und wieder zurück, für den Hinflug haben wir einen Business- und auf dem Rückflug einen Premium Economy Flug gebucht. Außerdem hatten wir im Vorfeld beschlossen keine Sehenswürdigkeiten anzuschauen und wenn es irgendwo zu voll ist gleich die Flucht zu ergreifen. Somit bestand unser gesamter Urlaub nur aus ausgiebigen Spaziergängen.

21.12.21 Anreise nach Frankfurt

Der Abschied heute Vormittag von Balou war kurz und schmerzlos. Er war wohl böse auf uns und hat uns zum Abschied keines Blickes gewürdigt. Na gut, kann man auch nichts ändern. Wir machen uns also auf zum Bahnhof. Irgendwie bin ich leicht nervös, bald wieder auf eine Menge von Menschen nach so langer Zeit zu treffen.

Wir kommen an unseren Plätzen an und zu unserem Glück ist dieser  Teil des Waggons komplett leer. Der Zug kommt pünktlich am Frankfurter Flughafen an und wir begeben uns erstmal zum Sheraton Hotel.  Erstmal bin ich verwundert: Hier scheint es in den letzten zwei Jahren Umbaumaßnahmen gegeben zu haben. Es sieht ganz anders aus. Der Checkin geht schnell und wir können auf unser Zimmer.

Wir bereden kurz was wir als nächstes machen sollen, denn unser Test-Termin bei Ecocare ist erst um 16 Uhr. Wir haben beschlossen, einfach mal hinzugehen und zu fragen, ob wir diesen nicht schon vorzeihen können. Was weg ist, ist weg.

Wir finden die Teststelle nicht gleich, dabei ist sie gar nicht zu übersehen. An der Anmeldung schildere ich kurz unser Anliegen und es ist kein Problem. Es wird kurz der QR Code eingescannt und wir können schon vor zu den Kabinen gehen. Hinter uns mault uns ein Mann an, dass wir doch gefälligst weiter vorgehen sollen und hält dabei kaum Abstand. Ich habe nur zurück gemault, dass ich mir von jemandem, der es nach fast zwei Jahren immer noch nicht schafft eine Maske richtig zu tragen nichts sagen lasse. Darauf setzte er die Maske richtig auf und gibt Ruhe. Wir kommen schnell dran und der Test ist schnell erledigt.

Jetzt ist es schon früher Nachmittag und es wäre mal Zeit etwas zu essen zu finde. Traditionell gehen wir hier immer zum Alex. Wir bestellen unsere Getränke und Essen und währenddessen trudelt die Mail mit dem negativen Test-Ergebnis ein. Puh, das ist wirklich eine Erleichterung und wir sind deutlich entspannter. Nach dem Essen spazieren wir gut gelaunt durchs Terminal zurück zum Hotel. Hier wollen wir uns ein wenig entspannen, aber diese hält nur kurz an. Zufällig beim stöbern durch Facebook lese ich das Wisag hier am Frankfurter Flughafen morgen ab 5 Uhr früh streiken soll. Wisag ist ein Bodenabfertiger am Frankfurter Flughafen. Da ich im Internet nichts finden konnte, welche Airlines betroffen sind, habe ich einfach die Frankfurter Hotline von Singapore Airlines angerufen und die Situation geschildert. Die Dame wusste nichts von einem Streik. Diese Aussage beruhigt mich nicht richtig, aber wir müssen trotzdem versuchen ein wenig zu schlafen, denn um 4 Uhr morgens klingelt schon der Wecker.

22.12.21 Abflug nach New York

Heute ist endlich der große Tag gekommen und wir fliegen in die tollste Stadt der Welt. Nach über zwei Jahren wird das nun der erste Flug und ich bin aufgeregt wie ein kleines Kind.

Um kurz vor 5 verlassen wir das Hotel. Der Checkout verläuft sehr schnell, denn wir müssen die Zimmerkarten nur in eine Box werfen, da die Rezeption um diese Zeit noch nicht besetzt ist.

Der Online Checkin bei Singapore Airlines hat leider am Vorabend nicht funktioniert. Somit gehen wir direkt zum Singapore Schalter und stellen uns gesittet beim Schalter für die Business-Class an. Wir sind die ersten in dieser Schlange. Die Schlange für die Economy ist bereits schon länger.

Hier muss ich mal kurz über unsere gebuchten Flüge etwas ausholen: Eigentlich hatten wir den Hin- und Rückflug in der Premium Economy gebucht und die ganze Reise als eine Pauschalreise, um in diesen unsicheren Corona-Zeiten etwas besser abgesichert zu sein. Das Problem an dem ganzen ist nur, dass man die Reise dadurch nicht gleich komplett bezahlt, sondern erst 3-4 Wochen vor Reiseantritt. Also kann man erst reservieren, wenn die Tickets ausgestellt sind. Als wir endlich reservieren konnten, standen kaum noch Plätze zum Reservieren zur Verfügung, nur welche in einer vierer Reihe. Mit diesen Plätzen konnte ich mich so gar nicht anfreunden: Neben Fremden so nahe zu sitzen, nachdem wir uns so lange von anderen Menschen fern gehalten haben. So habe ich die Option wahrgenommen, auf ein Upgrade in die Business-Class zu bieten. Ich habe ein klein wenig mehr als das Mindestgebot geboten und es hat geklappt.

Bevor man einchecken kann, kümmern sich schon mal Mitarbeiter der Airline, um die ganzen Dokumente, die man für die Einreise vorzeigen muss. Sie wollen den negativen Test, Impfnachweis, Esta und das Rückflug-Ticket sehen. Ich bin ehrlich gesagt froh, dass wir alles ausgedruckt  haben, denn bei anderen beobachte ich, wie lange diese brauchen, bis sie alles auf dem Smartphone finden. Dann werden wir noch gefragt, ob wir das Gepäck selbst gepackt haben und ob wir es seitdem allein gelassen haben. Nach diesem Check dürfen wir endlich an den Schalter und reichen unser Pässe hin. Die Dame am Checkin checkt uns ein und gibt uns unsere Boardkarten und was sehe ich auf diesen? Beide dürfen zur 4S Kontrolle. Sie war sehr nett und hat uns darauf hingewiesen, dass die zusätzliche Kontrolle normal sei und wir nichts zu befürchten hätten. Danach erklärt sie uns noch wie wir zu welcher Lounge kommen und welche sie empfehlen würde.

Wir schauen zunächst wo das angegebene Gate ist und dann gehen wir in die Air Canada Lounge. Hier ist es schön leer und ruhig, so können wir eine Stunde gut verbringen, leider ist das Essen nicht besonders gut.

Nach der Stunde in der Lounge gehen wir zum Gate und kaum sitzen wir, werden unsere Namen aufgerufen und wir müssen zur zusätzlichen Sicherheitskontrolle. Hier wird nochmal das Handgepäck kontrolliert. Zusätzlich werden wir nochmal abgetastet, unsere Schuhe genauer kontrolliert und wir auf Sprengstoff getestet.

Zurück am Gate ist es schon Zeit um an Board zu gehen.

Als erstes mache ich mir ein Bild von dem umfangreichen Unterhaltungsprogramm und was der Sitz alles so zu bieten hat.




 

Der Flieger verlässt pünktlich das Gate.

Passend  als angefangen wird abzufragen, was wir trinken und essen wollen beginnen Turbulenzen. Normalerweise neige ich nicht zur Flugangst, aber dieses Mal wird mir bei dem ganzen Geschaukel sehr schlecht und leichte Panik kommt in mir hoch. Ich lasse mir dennoch das Essen servieren, aber bekomme so gut wie nichts runter, nur ein trockenes Brötchen. Sabrina findet das essen sehr lecker.

Ich mache mir zu Entspannung Wonder Women 1984 an und versuche mich zu beruhigen.

Nach ein paar Stunden bekomme ich doch mal Appetit und frage, ob sie noch was von dem Schokoladenkuchen übrig haben und ich bekomme ein riesen Stück Kuchen, dass mir zwar viel zu süß ist, aber ich habe jetzt großen Hunger.

Auf dem ganzen Flug gibt es immer wieder Turbulenzen und ich bin echt heil froh als wir landen und ich wieder Boden unter den Füssen habe.

Ich weiß nicht, wie wir es geschafft haben, aber wir kommen schnell raus und folgen den Schildern zur Immigration und der Schlange für Touristen. Als wir in der Halle der Schalter ankommen trifft mich fast der Schlag und kann gar nicht glauben, was ich da sehe. Mit so vielen Menschen und keinem Abstand habe ich nicht gerechnet. Das ist die erste Stresssituation in diesem Urlaub. So dicht an dicht gedrängt zu stehen halte ich kaum aus und es geht wirklich nur sehr langsam voran. Ich glaube wir warten hier über eine Stunde, bis wir mal in die Nähe eines Schalters kommen. Als wir endlich dran sind, muss ich nur das obligatorische Bild machen, Sabrina noch zusätzlich Fingerabdrücke abgeben, da sie einen neuen Pass hat. Die Dame fragt uns noch wie lange wir bleiben und was wir uns in NYC ansehen wollen und wünsch uns einen schönen Urlaub. Nur noch das Gepäck holen und endlich raus hier.

In unserem Reisepaket ist auch ein Transfer zum Hotel enthalten. Der Fahrer wartet am Ausgang mit einem Tui Schild auf uns. Mit uns fährt noch ein anderes deutsches Paar Richtung Times Square. Wir unterhalten uns sehr nett mit Ihnen und der Fahrer erzählt uns auch noch etwas über New York.

Nach ca. 45 min kommen wir im Hotel an und können leider noch nicht einchecken, da das Zimmer noch nicht fertig ist. Also gehen wir erstmal ein Stück durch die Gegend und kaufen schon mal ein paar Kleinigkeiten ein.












Hotelzimmer im M Scocial am TSQ

Ausblick aus dem Zimmer

Ausblick aus dem Zimmer


Ach ist das schön wieder in New York zu sein!

23.12.21 Weihnachtsdekoration bestaunen und der Central Park

Die erste Nacht in den USA ist wie immer recht kurz, aber  bis 5 Uhr früh bleiben wir dennoch liegen. Wir machen uns fertig und es geht um kurz nach 6 Uhr Richtung Times Square.



Hier machen wir eine kurze Zeitreise.


Und hier kommt dann die 2022 hin

Danach laufen wir Richtung 5th Avenue und kommen am Rockefeller Center vorbei und bewundern den wunderschönen Baum. Diese laufen wir weiter bis zum Central Park weiter. Vorher kommen wir noch am Plaza Hotel (Kevin allein in New York)und bewundern hier die Eisbären-Figuren.












Der Lego Store










Der Central Park ist hier nur noch über die Straße rüber zu erreichen. Das Wetter ist herrlich mild und wir genießen hier noch 1,5-2h in dem leeren Park. Wir waren zwar schon mehrmals im Central Park, aber immer nur kurz und haben uns diesmal vorgenommen den Park ausgiebiger zu erkunden.


In diesem Hotel hat der Film Kevin allein in New York gespielt






Die berühmte Eislaufbahn im Central Park











So langsam wird es Zeit für eine Pause. Wir machen uns langsam auf den Rückweg zum Hotel und unterwegs besorgen wir uns bei Chipotle zwei Burritos und essen diese auf dem Zimmer.

Nach etwas ausruhen dachten wir, wir könnten nochmal nach ein paar Mitbringsel schauen. Unsere erste Anlaufstelle ist der M&Ms Store, den wir praktisch direkt wieder verlassen, da dieser so dermaßen voll ist, dass man wirklich kein Bein an die Erde bekommt. Im Disney Store ist es leerer aber trotzdem werden wir nicht fündig. Ich hatte im Vorfeld gelesen gehabt, dass FAO Schwarz beim Rockefeller Center neu eröffnet wurde. Da uns dieser Laden damals sehr gefallen hat, dachten wir, dass wir hier nochmal vorbeischauen könnten. Im Laden war es dann so voll, dass wir es hier nicht sehr lange ausgehalten haben und fasst schon fluchtartig aus diesem gestürmt sind.

Im M&Ms Store
Ich glaube, ich war etwas naiv, dass ich dachte, man könnte durch diverse Läden gehen und nach ein paar Sachen schauen zu können. Egal, für heute reicht es uns und wir gehen zurück zum Hotel. Die Apple watch zeigt uns, dass wir etwa 16 km heute zurückgelegt haben.

Hier noch Bilder von der Dachterasse unseres Hotels:




 

24.12.21 Viele Highlights in einem Spaziergang

Wieder verlassen wir das Hotel um 06:15 Uhr rum. Es ist einfach wunderbar so früh den Tag zu beginnen. Keine Hektik auf den Straßen, kaum Menschen unterwegs und wir erleben wie die Stadt langsam erwacht.

Heute wollen wir für uns etwas Neues entdecken und zwar das neu Stadtviertel Hudson Yards. Dieses Viertel besteht aus ca. 15 Wolkenkratzern mit der Aussichtsplattform „the Edge“ und “the Vessel“.

Aber bevor es soweit ist, schauen wir im Dunkeln noch bei Macys und deren tollen Schaufenster-Beleuchtung an. Die ist zu Weihnachten immer besonders toll gestaltet.




 

Das Empire State Building


Hier erzählt sie eine Geschichte des Rentiers TipToe:









Danach laufen wir von der 7th Avenue zum Hudson River und erreichen das Hudson Yards. Die Beleuchtung rund um „the Vessel“ gefällt uns sehr. Wir holen uns hier im Starbucks zur Stärkung eine heiße Schokolade und Schneemann-Kekse, bevor es weiter zum angrenzenden „Highline Park“ geht.



The Vessel







Dieser Park, der auf ehemaligen Hochbahntrassen entstanden ist, ist wirklich ein außergewöhnlicher Park, der zu jeder Jahreszeit einen Besuch wert ist.

Fast komplett allein laufen wir den „Highline Park“ von der 34th bis zur 14th Straße lang. Hier verlassen wir ihn, um durch das „Greenviche Village“ und zum „Washington Square“ zu gelangen.



















Von hier aus wollen wir langsam unseren Weg zurück zum Hotel antreten und kommen noch ein paar Highlights: Madison Square Park, Flat Iron Building (leider mit Baugerüst), Harry Potter Store und Empire State Building.








Im Washington Square Park



One World Trade Center






Flat Iron Building


Im Harry Potter Store



Wir ruhen uns etwas aus und verarbeiten die tollen Eindrücke. Dann ziehen wir nochmal los und besorgen uns zwei Burger mit Pommes und essen die auf dem Zimmer.

25.12.2021 Ein Tag voller unangenehmer Überraschungen

Für heute hat es Regen angesagt und daher packen wir die Schirme in den Rucksack und gehen erst gegen 7 Uhr aus dem Hotel.

Wir gehen zuerst nochmal zum Rockefeller Plaza und wollen noch einmal den Baum bewundern, aber um diese Zeit ist es schon recht voll hier, also halten wir uns hier nicht allzu lange auf. Wir gehen von der 49th über die 42th zum „Bryant Park“ und sehen uns hier ein wenig um. Im Park selber ist ein recht großer Weihnachtsmarkt aufgebaut mit einer Eisfläche. Weiter geht es zu vorbei am „Grand Central Terminal“, den wir uns auch kurz von innen ansehen wollen. Ich mache die Türen auf und uns kommt eine richtig unangenehme Duft entgegen. Es stinkt fürchterlich, daher schauen wir nur kurz rein, machen Bilder und gehen wieder raus.

 






 















Unser Weg führt uns weiter zum „United Nations“ Gelände. Hier möchte ich irgendwann man eine Führung mit machen, denn diese stelle ich mir sehr interessant vor. Aber nicht heute und zu Corona-Zeiten


United Nations Gebäude











Langsam wird der Regen stärker und unangenehmer. So macht es uns keinen Spaß und wir beschließen den Rückweg zum Hotel anzutreten. Wir ruhen uns erstmal ein wenig aus und wechseln die Nassen Klamotten.

Heute möchten wir war mal in einem Restaurant essen gehen, da ja schließlich Weihnachten ist. Wir werden uns schnell einig und entscheiden uns für das „Virgils BBQ“. Da haben wir Weihnachten 2014 in NYC und 2019 in Las Vegas bereits gegessen und waren sehr zufrieden.

Aber erstmal müssen wir zum Ausgang kommen. Unser Zimmer liegt im 32. Stock, dass ist der vorletzte Stock in diesem Hotel, also müssen wir mit dem Aufzug runter. Bisher war es immer so, dass wir Glück hatten und dieser nie voll war, aber heute ist die Fahrt einfach der Horror. Wir stehen ganz hinten in der Ecke und es kommen einfach immer mehr Leute und ich bin kurz davor einfach auszusteigen. Irgendwie schaff ich es bis zur Lobby und bin froh raus zu sein. Eigentlich muss man von der Lobby normal in einen Aufzug und ein paar weitere Stockwerke (ich glaube 6) runter fahren, aber wir beschließen die Treppen zu suchen. Ich mag gerade nicht mehr in einen Aufzug steigen. Das Treppenhaus sieht nicht wirklich einladend aus, aber egal.

Wir müssen noch ein Stück im Regen zu dem Restaurant laufen. Am Eingang müssen wir den Impfnachweis und den Personalausweis vorzeigen, damit wir rein gehen dürfen. Leider sieht man von hier nicht genau, wie eng die Tische stehen, nur das es eher leer ist.

Erst als wir sitzen bemerken wir, wie eng die Tische beieinanderstehen. Jeder Zentimeter wird ausgenutzt. Es wird auf Abstände zwischen den Tischen fast komplett verzichtet und die für uns aus Deutschland gewohnt gewordenen Plexiglassscheiben gibt es ebenfalls nicht. Allein dieses Ambiente hat uns ein gewisses Unwohlsein heraufbeschworen. Wir haben dann relativ schnell unser Essen bestellt, gegessen und gezahlt.  Nicht aufgegessene Reste haben wir uns einpacken lassen, um diese dann in Ruhe im Hotelzimmer zu essen. Ist schon irre, wie unwohl man sich auf einmal fühlen kann, wenn man fast zwei Jahre nur die notwendigen Kontakte hatte und dann auf einmal eigentlich mit einem „normales“ Leben konfrontiert wird.

Da es immer noch regnet, verzichten wir auf einen Verdauungsspaziergang. Die Stimmung ist es jetzt etwas gedrückt und wir gehen zurück aufs Zimmer. Jetzt wollen wir ein paar Dinge erledigen. Ich schreibe die Firma an, die unser Reiseveranstalter für unsere Transfers gebucht hatte, um zu fragen, wann diese uns in drei Tagen abholen wird. Die Dame findet unsere Buchung erst nicht, also schreiben wir etwas hin- und her bis sie uns endlich eine Zeit nennt. Außerdem haben wir vor kurzem erfahren, dass die USA ab dem 23.12 wieder als Hochrisikogebiet gilt, also müssen wir die digitale Einreiseanmeldung ausfüllen. Diese Drucken wir auch direkt in der Lobby aus.

Jetzt schauen wir noch etwas Fernsehen und lesen.

Als wir schlafen wollen, fängt am „Times Square“ eine Art Party an. Die Musik ist bis hier oben im 32. Stock zu hören. Das ist nicht schlimm und wir schlafen schnell ein, bis um 1 Uhr nachts ein lauter Feueralarm hier auf dem Stockwerk ertönt. Wir schauen uns etwas irritiert an, aber der Alarm ist schnell  wieder aus und wir können kurz weiter schlafen. Warum aber nur kurz? Um 3 Uhr schrillt wieder so ein blöder Alarm, aber diesmal mit Durchsage. Diese lautet in etwa so: hier spricht der Sicherheitsdirektor des Hotels. Im 10. Stock gab es einen Sicherheitsverstoß. Ende!

Äh oh und nun? Ich will mich einfach umdrehen und weiter schlafen. Sabrina schaut mich ganz entrüstet an und meint, dass kannst du doch jetzt nicht ernst meinen. Ok, dann halt nicht, wir ziehen uns rasch was über. Sabrina packt mal die wichtigsten unterlagen in die Tasche und ich strecke mal den Kopf in den Flur, da man immer mal wieder Türen schlagen hört. Es ist nichts zu sehen und wir warten einfach. Es kommt keine Durchsage mehr und wir legen uns etwas genervt wieder hin.

26.12.2021 Sonnig mit viel Park

Die Nacht war ja nun nicht wirklich erholsam, aber länger als bis 6 Uhr halten wir es nicht aus. Um 7 Uhr machen wir uns auf dem Weg zum Hudson River. Auf dem Weg durchqueren wir den Dewitt Clinton Park. Hier entdecken wir eine umgebaute alte Feuerwache in der nun die Kutschen für den Central Park lagern.






Weiter geht’s am Hudson River und in den River Side Park. Wir laufen 27 Straßen hier entlang Richtung Norden.  Die aufgehende Sonne und das entspannte Laufen am Wasserufer ist schon ein schönes Gefühl. So richtig schöne Urlaubsstimmung.

















 

An der 79th Straße verlassen wir dann den Park Richtung Central Park. Dabei kommen wir an einem Banksy Bild und dem „National History Museum“ vorbei.



National Historx Museum



Im Central Park laufen wir zunächst ein wenig im „The Ramble“ und am „The Lake“ herum bevor wir beschließen, das „John Lennon Memorial“ in den „Strawberry Fields“ zu finden. Dieses haben wir aber nicht gleich auf Anhieb gefunden. Da unser Spaziergang zu diesem Zeitpunkt dann auch wieder etwa 12km lang war, haben wir beschlossen, ein anderes Mal einen weiteren Versuch zu starten. 





















Gallaghers Steak House

 

Zurück im Hotel ruhen wir uns etwas aus. Kurz vorm Mittag gehen wir dann noch einmal los zum Hershey’s- und M&M Store. Leider hatte der Hershey’s Laden um diese Uhrzeit noch nicht offen und der M&M Store war leider wieder so überfüllt, so dass wir stattdessen alle möglichen Duane Reade Läden nach Hershey’s und M&Ms durchgeschaut haben, die aber leider alle komplett leer gefegt waren. Auf dem Rückweg zum Hotel kommen wir dann an einem etwas größeren Supermarkt „Food Emporium“ vorbei, bei dem wir dann doch noch etwas fündig geworden sind.

Den restlichen Tag machen wir es uns auf dem Zimmer gemütlich.

27.12.21 Am Hudson entlang oder doch nicht?

Mir hängt die unruhige Nacht vom Tag davor noch in den Knochen, aber dennoch wollen wir ein wenig raus gehen. Dadurch dass wir für unserem Urlaub keinerlei Pläne gemacht haben und gesagt haben, dass wir alles von Tag zu Tag durchsprechen werden, ist mein Vorschlag noch einmal am Hudson River entlang zu laufen, aber dieses Mal anstatt nach Norden den südlichen Pfad einschlagen, da ich mir gerne die Intrepid von außen anschauen möchte.

Dieses Museums-Schiff ist schon von außen her sehr imposant und irgendwann will ich auch mal auf bzw. in das Schiff um es mir genauer anzuschauen. Aber der Eintrittspreisesind schon sehr happig (über 30$ pro Erwachsener).  







Nachdem wir uns das Schiff von außen ausgiebig angeschaut haben, schlendern wir noch ein wenig den Hudson südwärts entlang. Leider gibt es hier keinen so schönen Park wie den Riverside Park sondern nur Bauzäune und Straßen, also beschließen wir an der 34th Straße wieder Richtung 6th Avenue zu laufen.

Bevor wir jedoch wieder Richtung inneres laufen, wollen wir noch beim Hudson Yards uns eine heiße Schokolade bei Starbucks gönnen.

Der Starbucks ist leer und ich bestelle den Kakao. Als wir warten, fragt mich ein Angestellter, ob wir auch zwei nehmen würden. Ich muss wohl etwas komisch geschaut haben, da erklärt er mir, dass sie einen zu viel gemacht haben. Na klar nehmen wir den.

Wir trinken also jeweils unsere Kakaos  in Ruhe aus und genießen den Anblick von The Vessel.

Nachdem wir ausgetrunken haben, sind wir dann Richtung 6th Avenue gelaufen und sind auf dem Weg an der Penn Station und dem Madison Square Garden vorbeigekommen.




Penn Station


Madison Square Garden


Ich bin heute etwas schlecht gelaunt, da ich müde bin und meine Beine schwer sind. Nein, ein Snickers reicht mir nicht. Wir besorgen uns etwas zu essen und gehen wieder zurück zum Hotel.

Wir nutzen die Zeit noch und packen schon mal den Großteil zusammen und checken bei Singapore Airlines online ein. Leider kann man wegen des Dokumenten-Check keine Boardkarten drucken.

So schnell können 6 Tage vorbeigehen. Ich hatte das Gefühl dass die Zeit dieses Mal noch schneller vergangen ist also sonst

28.12.21 ein Abschiedsspaziergung und einmal kurz stress zum Schluss

Abflugtage mag ich irgendwie nicht. Eigentlich kann man noch was machen, aber der Kopf ist schon halb im Flugzeug.

Wie immer bleiben wir heute mal länger liegen und gehen den Tag ruhig an. Kurz vor 10 Uhr checken wir aus und geben das Gepäck ab. Um 16 Uhr sollen wir dann abgeholt und zum JFK gebracht werden.

An dieser Stelle möchte ich etwas vorweg nehmen und euch warnen. Mittlerweile haben die Hotels in NYC ähnliche Steuern (Resort Fees), wie in Las Vegas. Leider kommunizieren die Hotelangestellten dies aber nicht ehrlich. Aber jetzt mal detailliert. Beim Auschecken aus dem Hotel wird mir die Rechnung ausgehändigt. Der Hotelangestellte zeigt unten auf die 0,00 und sagt zu dem „all set“. Ich packe also die Rechnung in den Koffer und denke mir nichts weiter. Zuhause habe ich dann meine Bankdaten überprüft und gesehen, dass das Hotel einen gewissen Betrag abgebucht hat. Daraufhin habe ich mir die Rechnung noch einmal im Detail angeschaut und gesehen, dass sie die Resort fee und zusätzlich Steuern auf die Resort fee noch in Rechnung gestellt haben (in der Pauschalreise, die wir gebucht hatten, hieß es aber, dass jegliche Gebühren schon inbegriffen waren). Aus diesem Grund habe ich also das Hotel direkt angeschrieben mit der Bitte um Erklärung. Dieses hat sich bis zum heutigen Tag nicht die  Mühe gemacht und sich bei mir gemeldet. Ich habe den Fall jetzt an unseren Reiseveranstalter gegeben mit der Bitte sich darum zu kümmern und mir das Geld zurückzuüberweisen. Jedoch fühle ich mich vom Hotel hier ein wenig verarscht.

Aber jetzt zurück zum Reisebericht des letzten Tages.

Wir wollen heute nur eine kleine Runde drehen und beschließen nochmal in den Central Park zu gehen. Unterwegs besorgen wir noch Bonbons für den Flug und etwas Schokolade für eine Freundin.









Sabrina wollte dieses Mal unbedingt noch das John Lennon Memorial finden, also führt uns unser erster Weg heute Richtung „Strawberry Fields“. Heute finden wir es auch auf Anhieb. Man merkt jetzt auch dass schon viele Leute für die Silverster-Parties langsam in NYC eintrudeln. Denn der Central Park ist jetzt wesentlich voller als die vergangenen Tage. Somit laufen wir dieses Mal auch fast die komplette Strecke nur mit FFP2 Maske im Park herum. Nach etwa 2 Stunden haben wir dann keine Lust mehr und laufen wieder Richtung Hotel. 









  

Im Hotel beschließen wir im Hotel Restaurant eine Kleinigkeit zu essen. Das Restaurant ist leer und wir bekommen einen tollen Platz am Fenster und können so nochmal den Ausblick auf den Times Square und dessen Treiben genießen. Wir teilen uns drei mini Burger und Pommes. Es ist wirklich lecker.

Danach verbringen wir noch etwas Zeit in der Lobby und gehen auch etwas früher runter. Der Fahrer kommt 15 min früher als geplant, aber dennoch haben wir beide irgendwie ein ungutes Gefühl.

Der Fahrer erklärt uns, dass wir noch vier weiter Leute abholen müssen. Mir stellt sich gleich die Frage, wo diese vier Leute in diesem Van sitzen sollen. Klar würde es theoretisch dafür Platz geben, aber es ist Corona-Zeit. Muss man da jeden Zentimeter aufs Genauste ausnutzen?! Anscheinend schon.

Das erste Pärchen wird noch am Times Square direkt abgeholt. Dann steuern wir das letzte Hotel an und der Fahrer wartet draußen und telefoniert die ganze Zeit. Anscheinend kommen die Mitfahrer nicht. Nach einer etwa 30 minütigen Wartezeit also etwa um 16:30 Uhr, beschließt der Fahrer endlich weiter zu fahren. Wir alle vier sind jetzt reichlich nervös, denn wir fahren eigentlich nur Stopp and Go von einer Ampel zu nächsten. Und dann habe ich Hoffnung, als wir aus der Stadt raus kommen, dass es schneller gehen würde. Weit gefehlt, hier fließt der Verkehr nicht wirklich und wir stehen immer wieder im Stau. Ich schwitze Blut und Wasser und will einfach nur noch ins Flugzeug. Um 17:45 Uhr lässt er das andere Pärchen bei Virgin Atlantic raus. Ich sage dem Fahrer, wir laufen das letzte Stück. Er schaut sehr komisch, ist mir aber egal. In der Halle von Singapore Airlines angekommen ist diese einfach nur voll. Wir sind auf dem Weg zu den SQ Schaltern und werden ans Ende einer langen Schlange geschickt. Wir warten und warten, denn hier geht es nur im Schneckentempo voran. Wir können hier alles beobachten, es sind ca. 8 Schalter offen und es herrscht das totale Chaos. Sowas habe ich noch nie erlebt. Ich glaube wir stehen hier ca. eine Stunde, bis eine Angestellte fragt, ob jemand Premium Economy fliegt und wir in eine Schlange zum Business Class Schalter dürfen. In der Nachbarschlange schüttelt eine Frau mit dem Kopf und wird weg gebracht. (Vermutung: es scheint irgendwas nicht mit deren Impfunterlagen zu stimmen, denn als die Dame das „fragwürdige“ Dokument hochhält, sieht dies nach elektronischen Impfzertifikat aus.) Jetzt bin ich noch nervöser. Endlich sind wir dran und zeigen die Pässe vor. Die Dame an dem Schalter von Sigapore Airlines fragt mich nach einem Formular und ob wir das ausgefüllt haben. Ich vermute das ist die Einreiseanmeldung. Dann will sie noch die Impfnachweise sehen und wir können das Gepäck abgeben und bekommen die Boardkarten. Jetzt gehen wir zügig zur Sicherheitskontrolle. Hier muss man vor dem Beamten die Maske abnehmen und er vergleicht das mit dem Bild aus dem Pass. Jetzt nur noch die Schuhe aus und das ganze Handgepäck in die Behälter und durch den Scanner. Danach dann schnell zum Gate. Unterwegs besorgen wir noch Getränke. Was uns hier auffällt: fast alle Geschäfte und die Gastronomie haben geschlossen.

Um 19:15 Uhr sind wir endlich am Gate und das ganze 15 min vor dem Boarding. Das hatten wir noch nie. Obwohl ich genervt bin, versuche ich es mit Humor nehmen, so müssen wir jedenfalls nicht lange am Gate die Zeit vertrödeln. Hier sind kaum schon Menschen für den Flug. Hinter uns am Checkin Schalter waren ja noch der Großteil der Leute für den Flug. Ich bin daher gespannt, ob wir pünktlich los fliegen. Pünktlich können wir in das Flugzeug. Beim Einsteigen wird glaube ich Fieber gemessen. Denn wir müssen vor einem Gerät die Maske abnehmen und nach ein paar Sekunden wird ein Grüner Haken angezeigt und wir können weiter gehen.

Am Platz werfe ich erstmal eine Tablette gegen Reiseübelkeit ein. Ich möchte nicht nochmal das gleiche wie beim Hinflug erleben. Wir heben wie erwartet nicht pünktlich ab. Nachdem aber dann alle Passagiere das Flugzeug betreten hatten und wir losgeflogen sind, kommt das Essen relativ schnell. Leider schmeckt es mir nicht so gut, aber der Hunger treibt es dennoch rein. Es gab Pulled Pork mit Mac and Cheese. Den restlichen Flug verschlafe ich zum größten Teil. Zum ersten Mal überhaupt kann ich im Flugzeug schlafen. Kurz vor der Landung gibt es noch ein sehr trockenes Sandwich.

Ich gehe davon aus, das es Corona geschuldet ist, aber von dem Service von Singapur Airlines auf beiden Strecken bin ich etwas enttäuscht. Ich fand den Service besonders in der Premium Economy sehr lieblos. Die Sitze hingegen waren gut.

Wir sind irgendwie total schnell draußen und sind mit als erste an der Passkontrolle. So leer war es noch nie hier bei der Rückreise. Nur schnell die Pässe vorzeigen und ab zum Gepäckband. Hier dauert es leider eine Weile, bis die Koffer kommen, aber wir schaffen noch den Zug um 10:37 Uhr, auch wenn die DB mal wieder kurzfristig entscheidet das Gleis zu wechseln.

Die Zugfahrt ist unspektakulär und 2,5h später sind wir Zuhause. Balou begrüßt uns freudig miauend.

Fazit

Haben wir diesen Urlaub bereut und würden diesen wieder so machen?

Der Urlaub war definitiv ein wenig anders als unseren vorherigen, aber man  muss dazu auch sagen, dass war unser 4. Mal NYC und wir mussten jetzt auch nicht unbedingt Sehenswürdigkeiten abklappern.

Ich habe es sehr genossen die Morgenstunden zu nutzen und zu sehen, wie die Stadt aufwacht und noch leer ist. Das war ein ganz besonderes Gefühl. Auch hatte es den Vorteil, dass kaum Menschen unterwegs waren.

Das einzige was an diesem Urlaub gestört hat, war die Unsicherheit, ob USA noch zum Virusvariantengebiet erklärt wird oder nicht. So ging etwas die Unbeschwertheit verloren und wir waren immer besorgt, ob abends irgendeine neue Meldung kommt.

Ich gräme mich auch nicht wegen dem unschönen Mitbringsel (Covid Infizierung). Wir haben auch draußen FFP2 Maske getragen, haben uns sehr wenig in Innenräumen aufgehalten. Daher habe ich mir nichts vorzuwerfen.

Unsere Lebenshaltungskosten in NYC waren diesmal sehr niedrig, da wir kaum richtig essen waren und die teuren Sehenswürdigkeiten nicht bezahlen mussten.

Das war auf jeden Fall nicht unser letztes Mal New York City!

1 Kommentar:

  1. So, nun habe ich es endlich geschafft, in aller Ruhe Euren interessanten Reisebericht zu lesen und mir die schönen Bilder anzuschauen.
    Da kommt gleich wieder Reiselust auf New York auf und es fängt wieder an zu kribbeln - genauso wie es kribbelte, die aufregenden Schilderungen vom Abreisetag zu lesen.

    Vielen Dank für den spannenden Bericht - es hat Spaß gemacht und war kurzweilig ihn zu lesen.

    Und...nach New York ist ja bekanntlich auch immer vor New York. ;)

    Liebe Grüße

    Ronald

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